Die Kernmarke Volkswagen hat dank eines Schubes aus China den besten Oktober der Unternehmensgeschichte notiert. Auch Audi hat die Trendwende geschafft.
Volkswagen hat die Dieselkrise fast überwunden. Im Oktober setze die Kernmarke mit weltweit 550.900 verkauften Fahrzeugen ihren Aufwärtstrend fort und verzeichnete so ein Plus von 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Auch seit Jahresbeginn und 5,04 Millionen Verkäufen befinden sich die Wolfsburger mit 3,2 Prozent im schwarzen Bereich.
„Für Volkswagen ist dieser Oktober der erfolgreichste aller Zeiten gewesen. Besonderer Schub kam dabei aus dem Markt China mit einem Plus von rund 26.000 Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr. Wir haben in vielen Regionen ein positives Momentum und freuen uns über die anhaltend starke Nachfrage nach unseren Fahrzeugen", sagte Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann.
Hohe SUV-Nachfrage belebt USA-Geschäft
Gerade in den USA ist der Zuwachs von 11,9 Prozent gegenüber dem Oktober 2016 angesichts der Milliardenzahlungen wegen der Manipulationen schon sehr überraschend. Hier sorgen die SUV Atlas und Tiguan für Aufschwünge. Seit Januar wurden 280.200 Einheiten abgesetzt, ein Plus über 9,4 Prozent.
In Südamerika sorgen die wieder erstarkten Märkte in Brasilien und Argentinien für Hochstimmung. 22.000 verkaufte Fahrzeuge – vor allem Kleinwagen wie der Gol und der Voyage – sorgten rund um den Zuckerhut für ein Wachstum über 73,6 Prozent im Oktober. Nach zehn Monaten stehen für Südamerika 351.000 verkauften Einheiten bei ein Plus von glatten 27 Prozent zu Buche.
Heimatmarkt im Minus
Zahlenmäßig am stärksten ist das Wachstum in China. Auf dem größten Einzelmarkt wurden von Januar bis Oktober 2.504.200 Fahrzeuge in Kundenhand gegeben, ein Wachstum über 3,9 Prozent nach 2.411.200 Verkäufen im Vorjahreszeitraum.
Einzig in Europa und auf dem Heimatmarkt liegt die Marke weiter im Minus. In Europa mit 1,409.600 Verkäufen knapp mit 0,8 Prozent, in Deutschland bedeuten 441.800 Neuzulassungen ein Minus über 6,9 Prozent.
Audi erholt sich weiter
Auch Audi befindet sich auf Wachstumskurs. 158.750 abgesetzte Modelle bedeuteten für den Oktober ein Plus über 5,3 Prozent. Auch hier sorgten die Zahlen aus Amerika und vor allem China für gute Zahlen. Gerade im Reich der Mitte, in dem im ersten Halbjahr aufgrund eines Streits mit den lokalen Händlern kein Aufschwung erzeugt wurde, wurde nun mit 53.828 Verkäufen der stärkste Oktober überhaupt erzielt.
Und wie die Kernmarke bleibt auch für die Tochter aus Ingolstadt der Heimatmarkt ein schwieriges Geschäft. So wurden in Deutschland im zehnten Monat des Jahres bei 21.682 Neuzulassungen 6,2 Prozent weniger Fahrzeuge abgesetzt als im Vorjahresmonat, im laufenden Jahr hält sich die Marke mit den vier Ringen mit 0,1 Prozent im Plus weitgehend stabil. (AG/TF)