Volkswagen mit Rekordabsatz im ersten Quartal

Operatives Ergebnis sinkt

Volkswagen mit Rekordabsatz im ersten Quartal
Volkswagen-Chef Herbert Diess. © dpa

Volkswagen hat einen guten Start ins neue Geschäftsjähr hingelegt. Der Absatz erreichte einen neuen Bestwert, der Gewinn ging leicht zurück.

Volkswagen hat das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres mit einem Rekordabsatz abgeschlossen. 2,68 Millionen Auslieferungen an Kunden bedeuteten ein Plus von 7,4 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2017. Allein im März wurden eine Million Einheiten verkauft und damit der beste März der Unternehmensgeschichte erzielt.

„Der Volkswagen-Konzern steht wirtschaftlich robust da, unsere TOGETHER – Strategie 2025 greift“, sagte der VW-Chef Herbert Diess. „Nach der sehr erfolgreichen ersten Phase geht es jetzt darum, diesen Kurs kraftvoll und fokussiert fortzusetzen – denn auch das Veränderungstempo in unserer Industrie nimmt weiter zu. Unser Ziel ist, den Volkswagen Konzern in Sachen Ertragsstärke, Innovationskraft und Nachhaltigkeit zu einem der führenden Unternehmen unserer Industrie zu machen. Das Quartalsergebnis belegt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Gewinn geht leicht zurück

Bedingt durch den Rekordabsatz stieg auch der Umsatz um zwei Milliarden Euro auf 58,2 Milliarden Euro. Dagegen sank das Operative Ergebnis von 4,4 auf 4,2 Milliarden Euro. Volkswagen gibt eine negativ auswirkende Änderung des Ausweises der Bewertung von Derivaten (IFRS 9) als Grund an. Ohne die negative Bewertung hätte das Ergebnis leicht über dem Vorjahreswert gelegen. Nach Steuern bilanzierte der Mehrmarken-Konzern einen Gewinn von 3,3 Milliarden Euro nach 3,4 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Zu Gute kam den Wolfsburgern, dass im ersten Quartal keine weiteren negativen Auswirkungen des Dieselskandals sich in der Bilanz niederschlugen.

„Das Ergebnis des ersten Quartals ist ein guter Start in das neue Geschäftsjahr. Wie schon bei der Jahrespressekonferenz dargestellt, wird aber vor allem der neue einheitliche Fahrzeug-Prüfzyklus WLTP im zweiten Halbjahr die gesamte Automobilbranche vor große Herausforderungen stellen“, sagte Frank Witter, Konzernvorstand für Finanzen und IT. „Unsere Nettoliquidität im Konzernbereich Automobile ist mit mehr als 24 Milliarden Euro weiterhin robust. Wir sind zuversichtlich, sowohl unsere finanziellen als auch strategischen Ziele für dieses Jahr zu erreichen.“

Volkswagen bestätigt Jahresziele

Die Ziele sehen im Gesamtjahr eine moderate Steigerung bei den Auslieferungen vor. Volkswagen erwartet neben der Einführung des WLTP weitere Herausforderungen durch steigende Wettbewerbsintensität, volatile Wechselkursverläufe sowie noch weitere Folgen des Abgasskandals, bei dem das Unternehmen eine weitere Hürde nehmen konnte. Mit dem US-Bundesstaat Maryland wurde gemeinsam mit Audi und Porsche eine Zahlung von bis zu 27,5 Millionen Euro beschlossen. Diese könnte aber sinken, wenn die Hersteller in den kommenden fünf Jahren keinen Hafen des Bundesstaates nutzen.

Mit der positiven Bewältigung der Herausforderungen soll am Ende des Jahres der Umsatz um über fünf Prozent über dem Vorjahreswert liegen, beim Operativen Ergebnis rechnen die Verantwortlichen mit einer operativen Umsatzrendite zwischen 6,5 und 7,5 Prozent.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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