Volkswagen-Konzern im Minus

Kernmarke verliert deutlich

Der Volkswagen-Konzern hat per November rund 160.000 weniger Autos als im Vorjahreszeitraum verkauft. Ob der Abgas-Skandal die Zahlen bereits beeinflusst, muss abgewartet werden.

Europas größter Autobauer Volkswagen hat im laufenden Jahr weltweit gut 160.000 Fahrzeuge weniger verkauft als im Vorjahreszeitraum. Von Januar bis November 2015 lieferte der Konzern 9.095.900 Fahrzeuge an seine Kunden, das sind 1,7 Prozent weniger als in den ersten elf Monaten des Jahres 2014 (9.256.400). Dies teilte Volkswagen am Freitag in Hannover mit.

Pkw-Töchter im Plus

Nach Marken aufgeteilt mussten insbesondere die Kernmarke VW (- 4,5 Prozent), die Nutzfahrzeuge (-2,8 Prozent) sowie MAN (- 13,9 Prozent) und Scania (-1,7 Prozent) teils deutliche Abstriche verkraften. Im Gegenzug vermeldeten aber die Töchter Porsche (+ 24 Prozent), Audi (+ 3,4 Prozent), Seat (+3,5 Prozent) und Skoda (+ 1,4 Prozent) zum Teil deutliche Zugewinne.

Inwieweit der im September bekanntgewordene Skandal um gefälschte Abgaswerte von VW-Dieselmotoren sich in Zukunft auf die Absatzzahlen auswirkt, muss abgewartet werden. In vielen Ländern, darunter auch in Deutschland, vergehen oft Wochen oder gar Monate zwischen Bestellung und Übergabe eines neuen Autos. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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