Rekord-Gewinn für Volkswagen in 2014

Dank Audi und Porsche

Rekord-Gewinn für Volkswagen in 2014
Der VW-Konzern hat seine Hauptversammlung verschoben. © dpa

Der Volkswagenkonzern hat im vergangenen Jahr Rekorde bei Absatz, Umsatz und Ergebnis erzielt. Allerdings verdankt die schwächelnde Kernmarke den Überschuss zu einem großen Teil seinen Premium-Marken aus Süddeutschland.

Dank seiner Rendite-Perlen Audi und Porsche hat Europas größter Autokonzern Volkswagen 2014 abermals Rekorde eingefahren. Mit 12,7 Milliarden Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) und 202,5 Milliarden Euro Umsatz erreichten die Wolfsburger Bestwerte, wie sie am Freitag mitteilten. Der Überschuss stieg auf 11,1 Milliarden Euro - was im Jahresvergleich ein Plus von einem Fünftel ist, aber kein Rekord. 2012 hatten Sondereffekte aus der Porsche-Komplettübernahme den Nachsteuer-Gewinn auf fast 22 Milliarden Euro gehoben. Die Dividende der VW-Vorzugsaktie soll auf 4,86 Euro steigen.

Volkswagen mit vorsichtigen Prognosen für 2015

Die Prognose für 2015 fällt wie im Vorjahr vorsichtig aus und umreißt nur einen Korridor. Weil Konflikte, Wirtschaftsflauten und Terrorgefahr auch auf wichtigen Automärkten tiefe Spuren hinterlassen, blicken die Wolfsburger mit gebremsten Erwartungen auf das laufende Jahr.

"Angesichts gedämpfter Wachstumsaussichten in Regionen außerhalb Chinas wird 2015 sicher kein Selbstläufer", sagte Finanzchef Hans Dieter Pötsch laut Mitteilung am Freitag. Beim operativen Gewinn peilt der Vorstand deswegen erneut einen breiten Korridor von 5,5 bis 6,5 Prozent des Umsatzes an. 2014 hatte VW dieses Ergebnis vor Zinsen und Steuern um neun Prozent auf 12,7 Milliarden Euro gesteigert.

Volkswagen startet neuen Versuch zur Nummer eins

Doch mit Russland und Brasilien sind zwei wichtige Märkte im steilen Sinkflug und in den USA fehlen neue Modelle, um der Konkurrenz nicht hinterherzufahren. Weil VW in China 2014 aber weiter auf Erfolgskurs fuhr, legten die Wolfsburger beim Überschuss um ein Fünftel auf 10,9 Milliarden Euro zu. Der Umsatz knackte dank mehr als zehn Millionen weltweit verkaufter Autos und Nutzfahrzeuge erstmals die Marke von 200 Milliarden Euro.

Für dieses Jahr kalkuliert der Konzern aber nur ein "moderates" Absatzwachstum, die Erlöse sollen um bis zu vier Prozent wachsen. Der große Rivale Toyota hatte im Januar sogar einen leichten Verkaufsrückgang in Aussicht gestellt - damit könnte Volkswagen dieses Jahr zur Nummer eins der Branche aufsteigen. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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