Audi bleibt der Goldesel von VW

Fast Hälfte des operativen Gewinns

Audi bleibt der Goldesel von VW
Der Audi S6. © Audi

Der Autobauer Audi erfreut die Konzernmutter VW. Die Ingolstädter steuerten mit rund 1,4 Milliarden Euro fast die Hälfte des operativen Gewinns des Wolfsburger Konzerns bei.

Audi bleibt der Goldesel für Volkswagen. Die Marke steuert mit rund 1,4 Milliarden Euro fast die Hälfte zum operativen Gewinn der Wolfsburger Mutter bei, wie aus den vorgelegten Quartalszahlen von Europas größtem Autobauer hervorgeht. Der Umsatz der Oberbayern wuchs um fast 18 Prozent auf fast 12,4 Milliarden Euro. Weltweit verkaufte Audi im Startquartal rund 340.000 Fahrzeuge, dazu kommen noch 77.000 Autos, die Audi mit dem chinesischen Partner FAW baute. Die vollständigen Zahlen zum ersten Viertel will Audi am kommenden Mittwoch vorlegen.

Audi plant 2012 mit neuem Rekordabsatz

Audi-Chef Rupert Stadler plant für dieses Jahr nach über 1,3 Millionen Autos im Vorjahr einen neuen Rekordabsatz. Die Ingolstädter hatten in der Vorwoche zudem den italienischen Motorradhersteller Ducati für bislang unbestätigten 860 Millionen Euro erworben.

Bei der zweiten bayerischen VW-Tochter MAN sehen die Zahlen für die Zeit zwischen Januar und März weniger rosig aus. Bereits vor knapp einer Woche hatte Vorstandschef Georg Pachta-Reyhofen erklärt, der operative Gewinn sei im ersten Quartal verglichen mit dem Jahr zuvor um gut 20 Prozent auf 253 Millionen Euro zurückgegangen. Wegen Unterschieden in der Bilanztechnik weist VW einen operativen Gewinn bei MAN von nur 223 Millionen aus. Der Umsatz der Tochter stieg laut VW im ersten Quartal von 3,7 auf knapp 3,9 Milliarden Euro.

Der Lastwagenbauer bekommt - wie die schwedische VW-Tochter Scania - vor allem das schwache Lkw-Geschäft in Westeuropa zu spüren. Unter dem Strich zählt für VW derzeit aber vor allem die Dividende, die MAN an seine Aktionäre ausschüttet. VW ist an MAN derzeit mit rund 74 Prozent beteiligt, hat aber noch keinen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag mit MAN. (AG/dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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