Audi benennt vier neue Vorstände

Chef Stadler weiter mit Rückendeckung

Audi benennt vier neue Vorstände
Audi-Chef Rupert Stadler bleibt von den erneuten Personalwechseln unberührt © dpa

Audi tauscht vier Vorstände aus. Aufgrund von Fehlplanungen und des Verkaufsrückgangs besetzt die VW-Tochter die Stellen für Finanzen, Vertrieb, Produktion und Personal mit neuen Mitarbeitern.

Audi stellt sich zum 1. September auf der obersten Ebene neu auf. Gleich vier Chefwechsel in den Ressorts Finanzen, Vertrieb, Produktion und Personal stehen an. Neben Axel Strotbek und Dietmar Voggenreiter müssen auch Thomas Sigi und Hubert Waltl ihre Plätze räumen.

„Die bisherigen Vorstände haben die positive Entwicklung von Audi mitgestaltet. Zuletzt ist Audi durch eine schwierige Phase gegangen, hat aber alle Voraussetzungen, auch in der Mobilitätswelt von morgen erfolgreich zu sein. Das neue Team im Vorstand wird gemeinsam mit der Belegschaft die Transformation von Audi in Richtung Zukunft konsequent vorantreiben", sagte VW-Chef Matthias Müller nach der Aufsichtsratssitzung am Montag in Ingolstadt.

Fehler in Planung und nicht gehaltene Zusagen

Allerdings wurden den abgelösten Vorständen wurden intern Fehlplanungen, nicht eingehaltene Zusagen und der weltweite Rückgang der Verkäufe vorgeworfen. Von den Wechseln weiterhin unberührt bleibt Rupert Stadler. Der ebenfalls in der Kritik stehende Audi-Chef kann weiterhin auch den Zuspruch der VW-eigner-Familien Porsche und Piëch bauen.

Das Finanzressort übernimmt Alexander Seitz von Strotbek. Der 55-Jährige ist seit 2005 auf verschiedenen Positionen im VW-Konzern unterwegs. Bram Schot löst Voggenreiter im Vertrieb ab. Der Niederländer war seit 2012 auf identischem Gebiet für Volkswagen Nutzfahrzeuge tätig.

Müller-Vertrauter wird Personalvorstand

Wendellin Göbel kehrt als Personalvorstand zu Audi zurück und wird Nachfolger von Thomas Sigi. Der 53-Jährige gilt als Vertrauter von Müller und war bis 2007 rund 20 Jahre bereits bei Audi tätig. Peter Kössler löst übernimmt das Ressort Produktion und Logistik von Hubert Waltl. Kössler war bislang Chef von Audi Hungaria und leitete von 2007 bis 2015 das Stammwerk in Ingolstadt.

Mit den neuen Chefs soll laut Stadler vor allem die Strategie 2025 weiter vorangetrieben werden. „Die vergangenen Wochen zeigen, dass der offene und kritische Dialog eine wesentliche Basis für die Zukunft von Audi ist. Deutlich wurde dabei, dass es um eine konsequente Ausrichtung des Unternehmens geht. Dazu gehört auch die optimale Auslastung der Werke. Die anstehende Transformation muss so gestaltet werden, dass sowohl unternehmerischer Erfolg als auch die Belange der Belegschaft nachhaltig ausbalanciert werden." (AG/TF)

Vorheriger ArtikelLexus LC: Zweigleisige Glücksgefühle
Nächster ArtikelOpel stattet Astra mit Erdgasantrieb aus
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden