Die trüberen Konjunkturaussichten bremsen Audi nicht. Trotz der wachsenden Unsicherheit auf den Märkten weltweit läuft das Geschäft mit den teuren Autos der VW-Nobelmarke weiter gut. Damit bleibt der Ingolstädter Hersteller der Goldesel des Wolfsburger Autoriesen.
Audi rechnet trotz der wirtschaftlichen Abkühlung in Westeuropa dank der boomenden Schwellenländer auch im Schlussquartal mit weiter wachsendem Erfolg. Die Nobelmarke des Volkswagen-Konzerns hat in den ersten neun Monaten erneut ein kräftiges Plus bei Absatz, Umsatz und operativem Gewinn verbucht.
Branchenprimus BMW im Visier
«Wir haben bereits nach neun Monaten das operative Ergebnis des Gesamtjahres 2010 übertroffen», teilte Finanzvorstand Axel Strotbek am Mittwoch in Ingolstadt mit. Die Eckdaten waren bereits seit der Zahlenvorlage des VW-Konzerns am vergangenen Donnerstag bekannt.
Bis zum Jahresende will Audi weltweit 1,3 Millionen Fahrzeuge verkaufen und damit 2011 erneut einen Absatzrekord einfahren. Langfristig will Audi-Chef Rupert Stadler mit seinem Unternehmen am Branchenprimus BMW vorbeifahren. Der Münchner Rivale der VW-Tochter wird an diesem Donnerstag Zahlen vorlegen - und wohl ebenfalls damit glänzen. (dpa)
Audi stellt Großteil des VW-Gewinns
Der operative Gewinn der VW-Tochter wuchs zwischen Januar und September um 1,7 Milliarden auf fast 4 Milliarden Euro. Der Umsatz wuchs in den ersten drei Quartalen um 24,6 Prozent auf 32,4 Milliarden Euro. Damit steuert Audi erneut einen Großteil des VW-Gewinns bei und bleibt eine Goldgrube für den Autoriesen.
Der dritte deutsche Oberklasse-Hersteller Daimler musste in den ersten neun Monaten einen finanziellen Dämpfer hinnehmen, vor allem wegen der Kosten für den Anlauf neuer Modelle. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank zwischen Januar und September auf 1,97 Milliarden Euro. Vor einem Jahr waren es bei den Stuttgartern noch 2,42 Milliarden Euro.