VW-Absatz geht weltweit weiter zurück

China schwächelt

VW-Absatz geht weltweit weiter zurück
Die Zulieferer leiden unter dem Abgasskandal © dpa

Der Absatz von VW geht weiter zurück. Im September setzte der Autobauer weltweit 1,5 Prozent weniger Autos ab als im Vorjahr. Rückschlüsse auf den Abgasskandal sind dadurch indes nicht zu ziehen.

VW muss sich neben den Folgen des Abgas-Skandals auch weiter gegen sinkende Verkaufszahlen stemmen. Im September verkaufte der Konzern 1,5 Prozent weniger Autos als im Vorjahresmonat - andere große Autobauer legten dagegen kräftig zu. Vor allem bei der Pkw-Kernmarke Volkswagen ging es bergab. Die Auswirkungen der Diesel-Affäre dürften im September allerdings noch keine große Rolle gespielt haben. Der Skandal war erst gegen Ende des Monats bekannt geworden.

Im Vergleich zum Vormonat fiel der Rückgang bei den Verkäufen des Konzerns sogar geringer aus. Auf Jahressicht liegt VW mit bislang 7,43 Millionen verkauften Autos aber noch immer 1,5 Prozent im Minus. Im Gegensatz zu Konkurrenten wie BMW und Daimler rennen die Wolfsburger beim Absatz dem Vorjahreswert hinterher, auch wenn die Konzerntöchter Audi und Porsche erneut zulegen konnten.

China im Minus

Vor allem der schwächelnde Automarkt in China macht ihnen dabei zu schaffen. Im September lagen die Verkäufe hier im Jahresvergleich noch immer mit 0,8 Prozent im Minus. In den Vormonaten waren die Rückgänge allerdings größer ausgefallen. China ist für VW mit Abstand der wichtigste Ländermarkt. Mehr als jedes dritte Auto verkauft der Konzern dort. Auch in Russland und Südamerika sank der Absatz weiter kräftig. Das kleine Verkaufsplus in Europa konnte das nicht ausgleichen. Auf Jahressicht liegt der Konzern derzeit 1,5 Prozent unter dem Verkaufsergebnis der ersten neun Monate 2014.

Ob der Abgas-Skandal die Verkäufe nun noch weiter nach unten drückt, dürften erst die kommenden Monate zeigen. In einigen Ländern wurden Verkaufsstopps für VW-Dieselmodelle verhängt. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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