China belastet weiter Absatz von VW

China belastet weiter Absatz von VW
Endabnahme des VW Golf im Werk Wolfsburg. © dpa

Die Kernmarke VW Pkw büßte auch im November beim Absatz ein. Die weltweiten Auslieferungen wurde von der Schwäche des chinesischen Marktes belastet.

Im vergangenen Monat lieferte Volkswagen weltweit 564.500 Fahrzeuge aus und damit 5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Donnerstag in Wolfsburg mitteilte. Vor allem der chinesische Markt belastete mit einem Minus von 8 Prozent die Verkäufe.

Der Automarkt in dem Land habe infolge des Handelsstreits zwischen den USA und China mit der Zurückhaltung der Autokäufer zu kämpfen, hieß es. Allerdings gewinne VW Marktanteile. China ist der wichtigste Einzelmarkt von VW.

Auch Deutschland schwächelt

In Deutschland gab es knapp 5 Prozent weniger Auslieferungen, in Gesamteuropa gab dagegen sogar ein kleines Plus. Mittlerweile komme VW bei der Umstellung auf den neuen EU-Abgas- und Verbrauchsstandard WLTP gut voran. Weil der Autobauer bei der Zertifizierung seiner Modelle nach dem neuen Verfahren nicht hinterherkam, waren die Verkaufszahlen in den vergangenen Monaten eingebrochen.

Nach elf Monaten liegt Volkswagen bei einem Auslieferungsplus von 1,2 Prozent auf 5,7 Millionen Autos. „Uns fehlen noch 530.000 Auslieferungen, um das Rekordergebnis des letzten Jahres einzustellen“, sagte Marken-Vertriebschef Jürgen Stackmann. „Nach meiner aktuellen Einschätzung könnten wir das schaffen, vielleicht liegen wir sogar leicht darüber.“

Schneller zur Profitabilität

Volkswagen will seine Kernmarke VW schneller profitabler machen als bislang bekannt. «Wir sind zuversichtlich, dass wir unser Ziel einer operativen Rendite von mindestens sechs Prozent bereits im Jahr 2022 erreichen, drei Jahre früher als geplant», sagte der Finanzvorstand der Marke, Arno Antlitz, am Donnerstag in Wolfsburg.
Erreicht werden soll dies etwa durch die geplante Steigerung der Produktivität in den Werken um durchschnittlich 30 Prozent. Zudem kündigte Volkswagen an, dass die Marke in Europa im kommenden Modelljahr 25 Prozent der Motorgetriebevarianten streichen will. Betroffen seien die von den Kunden weniger nachgefragten Modelle. «Wir müssen unser Transformationstempo erhöhen: effizienter und agiler werden», sagte Ralf Brandstätter, der als «Chief Operating Officer» das Tagesgeschäft der Marke leitet. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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