VW stellt Aktionsplan im Abgasskandal vor

Nachbesserung angekündigt

VW stellt Aktionsplan im Abgasskandal vor
Abgasuntersuchung bei einem Pkw. © dpa

Der VW-Konzern hat seinen Aktionsplan zur Nachbesserung der vom Abgasskandal betroffenen Fahrzeuge vorgestellt. Die Kunden sollen in den kommenden Wochen über die Maßnahmen informiert werden

Der VW-Konzern hat am Dienstagnachmittag seinen Aktionsplan für die Nachbesserung des Abgasverhaltens von Dieselfahrzeugen vorgestellt, die mit Motoren des Typs EA 189 unterwegs sind. So sollen die Kunden nach einer Mitteilung des Unternehmens im ersten Schritt zunächst darüber informiert werden, dass ihr Fahrzeug vom Konzern nachgebessert werde.

Behörden werden zunächst informiert

Dazu werde der Konzern im Oktober zunächst den zuständigen Behörden die bis dahin erarbeiteten technischen Lösungen und Maßnahmen vorstellen. „Alle betroffenen Konzernmarken werden nationale Internetseiten schalten, wo sich Kunden über den aktuellen Stand der Dinge fortlaufend in Kenntnis setzen können.“, heißt es in der Mitteilung,

Wie die bisherige interne Untersuchung ergab, sind insgesamt elf Millionen Fahrzeuge weltweit mit manipulierter Software unterwegs. Davon werden fünf Millionen Fahrzeuge der Kernmarke VW eine Servicemaßnahme erhalten. Dazu gehören unter anderem der VW Golf der sechsten Generation, der Passat der siebten Generation oder die erste Generation des Volkswagen Tiguan. Sie sind alle mit mit Dieselmotoren des Typs EA 189 ausgestattet.

Zu der Serviceaktion für die Fahrzeuge sagte VW-Markenchef Herbert Diess in Brüssel: «Wir haben einige Lösungen erarbeitet, insbesondere stehen natürlich die Kunden im Fokus im Moment.» Die Kosten könne VW noch nicht abschätzen. Diess wollte EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska am Abend über den Abgas-Skandal informieren.

Wie Audi bereits am Montag mitgeteilt hatte, sind bei der Tochter weltweit 2,1 Millionen Fahrzeuge vom Abgasskandal betroffen, bei der VW-Tochter Seat sind es 700.000 Fahrzeuge. Der spanische Autobauer kann bisher aber noch nicht sagen, welche Modelle genau betroffen sind. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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