Sammelvergleich in Europa gegen Volkswagen

Abgas-Skandal

Sammelvergleich in Europa gegen Volkswagen
Der Absatz des VW-Konzern ging zurück. © dpa

Bisher 60.000 Autofahrer aus Europa setzen im Zuge des Abgasskandals auf einen außergerichtlichen Vergleich mit Volkswagen. Die hochgerechnete Summe beläuft sich derzeit auf zehn Millionen Euro.

Eine Düsseldorfer Kanzlei hat in ihrer Stiftung für vom Abgas-Skandal betroffene VW-Kunden mittlerweile mehr als 60.000 Autobesitzer versammelt. So viele Kunden hätten sich bei der Stiftung Stichting Volkswagen Car Claim in den Niederlanden registriert, sagte der Anwalt Julius Reiter der in Düsseldorf erscheinenden «Rheinischen Post». Allerdings sind allein in Deutschland rund 2,8 Millionen Fahrzeuge von «Dieselgate» betroffen.

Sammelklage über niederländisches Stiftungsmodell

Die Kanzlei Baum, Reiter und Kollegen organisiert die Stiftung. Sie hofft, mit VW im Namen der in der Stiftung gemeldeten Autobesitzer einen außergerichtlichen Vergleich zu erzielen und das Geld auf die Mitglieder zu verteilen. Anders als in den USA ist in Deutschland eine Sammelklage gegen VW nicht möglich. Offen ist, ob VW überhaupt mit der Stiftung verhandeln will.

«Betroffene Autobesitzer melden sich bei der Stiftung an, die sodann im Namen aller Teilnehmer mit dem Volkswagen-Konzern in Verhandlung tritt, um einen Sammelvergleich zu erzielen», heißt es auf der Homepage der Kanzlei. «Die hochgerechnete Schadenssumme der angemeldeten Investoren beziffert sich auf etwa zehn Millionen Euro», sagte Reiter der Zeitung. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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