Volvo präsentiert effizientere Motoren

Modelljahr 2012

Volvo hat zum neuen Modelljahr 2012 gleich drei seiner Modelle einer Überarbeitung unterzogen. Der V70, der XC70 und S80 glänzen teilweise mit guten Verbrauchswerten und einer aufgewerteten Ausstattung.

Das Jahr 2011 ist gerade zur Hälfte vorbei, da stellt Volvo vom V70, XC70 und S80 schon den Jahrgang 2012 vor. Überarbeitet und mit erweiterter Ausstattung kostet der zur oberen Mittelklasse zählende Kombi V70 ab 32 950 Euro und damit 1 330 Euro weniger als bisher. Der dank höherer Bodenfreiheit geländetaugliche Bruder XC70 kostet mindestens 40 180 Euro. Die Stufenhecklimousine S80 startet bei 33 280 Euro, was bei beiden Modellen einem Aufschlag von 440 Euro entspricht. Alle Fahrzeuge sind auch mit Allradantrieb erhältlich und der 1,6 Liter große Vierzylinder-Diesel mit 84 kW/115 PS bietet eine gute Basis.

Guter Verbrauch beim Volvo V70 DRIVe

Im V70 DRIVe mit Start-Stopp-Automatik verbraucht der Selbstzünder nur 4,6 Liter Kraftsoff auf 100 Kilometern und stößt 119 g CO2/km aus. Die Frage, ob 84 kW/115 PS ausreichen, kann eindeutig mit ja beantwortet werden. Das überarbeitete Triebwerk zieht schon im niedrigen Drehzahlbereich gut durch, läuft geschmeidig, wenn auch nicht ganz vibrationsfrei und bringt den geräumigen Kombi auf 190 km/h Spitze. Auch der S80 ist als DRIVe mit diesem sparsamen Motor zu haben. Damit ist der große Schwede allerdings sogar teurer als mit dem 132 kW/180 PS starkem Benzinmotor.

Auch beim 2,4-Liter-Diesel des V70, XC70 und S80 tat sich was. Der Fünfzylinder wurde um 7 kW/10 PS verstärkt und bringt es nun auf 158 kW/210 PS. Dennoch konnte der Normverbrauch gesenkt werden. Im V70 verbraucht er jetzt 5,1 Liter statt 5,4 Liter Diesel, im XC 70 sind 5,6 Liter und im S80 schließlich 4,9 Liter Diesel. Maßgeblichen Anteil daran hat die neu eingeführte Start-Stopp-Automatik, für die Volvo keinen Aufpreis verlangt. Sie gibt es aber nur mit manuellem Schaltgetriebe. Wer die Sechsstufen-Automatik bestellt, kann sich dafür mit höherem Drehmoment trösten. Der Diesel stemmt nun 440 Nm auf die Kurbelwelle. Überhaupt ist der Fünfzylinder-Selbstzünder ein angenehmes Triebwerk. Sehr leise und mit viel Kraft ausgestattet.

Serienmäßig mit City Safety

Der Volvo XC70 Volvo

Alle V70, XC70 und S80 sind jetzt serienmäßig mit "City Safety" ausgestattet. Einem System, das Auffahrunfälle bis 30 km/h verhindern oder zumindest abschwächen kann. Neu in die Aufpreisliste aufgenommen wurde dazu das aus dem Volvo S60 und V60 bekannte System, das per Kamera und Radarsensoren Fußgänger auf der Fahrbahn erkennt, davor warnt und im Notfall selbsttätig bremst. Bis 35 km/h passiert nichts. Bei höherem Tempo geht die Kollision glimpflicher aus. Wer den schon bisher erhältlichen Geschwindigkeits- und Abstandsregler bestellt, kann sich jetzt über einen zusätzlichen Komfortgewinn freuen. Das System bremst jetzt auch bis zum Stillstand hinter dem Vordermann ab und beschleunigt auch selbstständig, wenn dieser wieder anfährt. Allerdings funktioniert das nur mit Automatikgetriebe.

Die im S60 und V60 eingeführte Infozentrale ist jetzt auch im V70, XC70 und S80 erhältlich. Hier werden alle Infos auf einem fünf oder wahlweise sieben Zoll großen LCD-Farbmonitor angezeigt, der bestens im Blickfeld liegt und intuitiv bedient werden kann. Bedienungsanleitung lesen sollte nicht mehr nötig sein. Auch die Bluetooth-Verbindung wurde erweitert. Jetzt ist sogar Musik-Streaming von externen Bluetooth-fähigen Abspielgeräten möglich. Außerdem gibt es ein modifiziertes Dreispeichen-Lenkrad, neue Dekoreinlagen und eine veränderte Innenbeleuchtung.

Äußerlich sind die 2012er-Modelle nur an neuen Leichtmetallrädern und leicht veränderten Scheinwerfern zu erkennen, die optional auch mit Kurvenlicht erhältlich sind. Dass V70 und S80 jetzt Blinker mit LED-Technik besitzen, fällt dagegen nur Kennern ins Auge. Was hingegen alle Neuen verbindet, ist eine exzellente Verarbeitungsqualität, ein gut abgestimmtes Fahrwerk, aber auch eine gewisse Schwerfälligkeit im Handling. (mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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