Volvo S90: Er bremst nicht nur für Elche

Weltpremiere in Detroit

Volvo S90: Er bremst nicht nur für Elche
Der Volvo S90 feierte seine Weltpremiere in Detroit. © Volvo

Auf der Auto Show in Detroit wird der neue Volvo S90 seine Weltpremiere feiern. Dann wartet die Limousine auch mit einigen technischen Highlights auf.

Volvo greift in der gehobenen Mittelklasse an. Als Nachfolger der großen Limousine S80 bringen die Schweden Anfang 2016 den S90 auf den Markt. Premiere feiert der Viertürer auf der Auto Show in Detroit (11. bis 24. Januar). Optisch nimmt der S90 Elemente des technisch verwandten SUV-Modells XC90 auf, etwa die LED-Tagfahrlichter im Hammer-Design oder den konkaven Kühlergrill.

Wo der XC90 aber vergleichsweise konservativ bleibt, gibt sich die Limousine eine Spur extrovertierter. Etwa am kurzen Heck mit seinen ungewöhnlichen C-förmigen Leuchten. Das aufgeräumte Cockpit wiederum orientiert sich direkt am XC90 – mit dem sich der S90 übrigens auch die technische Plattform teilt. Die SPA genannte Architektur soll nach den beiden 90er-Modellen künftig in allen Baureihen bis hinab zur Mittelklasse genutzt werden.

Vielzahl von Fahrassistenzsystemen

Punkten will der S90 aber nicht nur mit schwedischem Design, sondern auch mit schwedischer Technik. Neben dem traditionellen Thema Sicherheit hat das Autonome Fahren als Differenzierungsmerkmal gegenüber anderen Herstellern entdeckt. Kein Wunder, dass die Limousine hier Ausrufezeichen setzen will, unter anderem mit einem Pilot-Assistenten, der den Wagen bis Tempo 130 ohne Fahrereingriff in der Spur hält.



Für Sicherheit sorgen soll neben der üblichen Armada an elektronischen Helfern ein neuer Bremsassistent, der auch Tiere erkennt – sowohl am Tag als auch nachts. So sollen sich die in Schweden besonders häufigen Kollisionen mit Elchen verhindern lassen. In unseren Breiten zählen unter anderem Kühe und Pferde zu den von Computer identifizierbaren Arten.

Motorenpalette vom XC90

Volvo S90
Die Seitenlinie des neuen S90 von Volvo Volvo

Die Motorenpalette übernimmt der S90 weitgehend vom XC90. Auf der Messe wird die Limousine wohl den Vorzeige-Antrieb der Marke, einen bis rund 400 PS starken Plug-in-Hybrid auf Basis eines aufgeladenen Vierzylinderbenziners. Für den Normalkunden interessanter dürften die Diesel mit 140 kW/190 PS und 165 kW/225 PS sowie die Benziner mit 187 kW/254 PS und 235 kW/320 PS sein. Allesamt übrigens mit vier Zylinder, Sechszylinder gibt es nicht mehr, den früher im S80 angebotenen V8 haben die Schweden schon vor einiger Zeit gestrichen.

Preise für den S90 sind noch nicht bekannt. Der S80 startet aktuell bei knapp 45.000 Euro, günstiger dürfte der Nachfolger nicht werden. Gleiches gilt für die Kombivariante V90, die im Sommer den V70 ablöst. (SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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