Mixed Reality für Mobilität der Zukunft

Volvo und Microsoft kooperieren

Mixed Reality für Mobilität der Zukunft
Volvo setzt auf Mixed Reality - auch bei Fahrzeugkonfiguration. © Volvo

Der schwedische Autobauer Volvo und Microsoft sind eine umfassende Kooperation eingegangen. Dabei wollen beide Unternehmen Technologien für die Mobilität der Zukunft entwickeln.

Volvo und Microsoft wollen gemeinsam neue Techniken entwickeln, die den Autokauf in Zukunft verändern sollen. Dazu haben beide Unternehmen am Freitag in der der Microsoft-Zentrale in Redmond/USA gezeigt, wie beispielsweise mit der Augmented-Reality-Brille HoloLens die Präsentation eines Fahrzeuges und der anschließende Kauf und Verkauf perspektivisch aussehen kann.

Wie beide Konzerne mitteilten, sind mögliche Felder der Kooperation auch autonome Fahrsysteme und die Fahrzeugvernetzung zur Entwicklung neuer Dienstleistungen. Gemeinsam wolle man an Innovationen für die Mobilität der Zukunft arbeiten.

Fahrzeug dreidimensional konfigurieren

Mit der Präsentation in Redmond sollte gezeigt werden, wie Kunden mit Hilfe der Mixed Reality ihr Fahrzeug dreidimensional konfigurieren können. Durch die Brille HoloLens können die dort entstehenden Hologramme in die reale Welt projiziert werden. Bei der Vorstellung der neuen Technologie konnten die Kunden bereits die neusten autonomen Fahrfunktionen des neuen Volvo S90 in einer Dreidimensionalität erleben, obwohl das Auto seine reale Premiere erst im Januar auf der Detroit Motorshow feiern wird.

„Mit HoloLens lässt sich eine maßgeschneiderte Erfahrung schaffen, die die Kunden selbst steuern können“, so Volvo-Vertriebsvorstand Björn Annwall. Wie er sagte, helfe die „Mixed Reality dem Kunden dabei, ein Fahrzeug exakt nach seinen Vorstellungen zusammenzustellen, Farben und Felgen zu vergleichen sowie besondere Eigenschaften, Services und Optionen besser kennenzulernen“. Diese neue Technologie der Fahrzeugpräsentation solle auch dem Autohandel große Vorteile bringen. So könnten die Händler ihren Neuwagenkonfigurator nicht nur im Autohaus präsentieren, sondern mit der neuen Technik auch an anderen Orten wie Pop-up-Stores oder schlicht in einem Einkaufszentrum. Damit würden sich für den Handel und entsprechend dem Autobauer auch neue Verkaufskanäle erschließen.

Autonomes Fahren Schwerpunktthema

HoloLens-Brille von Mirosoft
Auch in der Produktion wird mit HoloLens-Brille gearbeitet Volvo

„Wir sind begeistert, gemeinsam mit Volvo neue Möglichkeiten für das Autodesign, für den ersten Kontakt zwischen Kunde und Fahrzeug sowie für den Kaufprozess zu erforschen. Zusammen mit Volvo stehen wir hier an einer extrem spannenden Kreuzung von Technik und Design“, so Microsoft-Manaher Scott Erickson.

Ein Schwerpunktthema der Kooperation beider Unternehmen soll das autonome Fahren sein. Hier sieht sich Volvo wie bei der Vernetzung in einer Führungsrolle und verweist auf das Projekt Drive-Me, bei dem ab 2017 100 selbstfahrende und vernetzte Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen in und rund um Göteborg unterwegs sein werden. Volvo und Microsoft wollen auch bei der Frage kooperieren, wie man gesammelte Informationen von Autos und Fahrern dafür nutzen kann, das Fahrerlebnis zu verbessern und die Sicherheit zu erhöhen. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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