Volvo: Plug-in-Hybride mit bis zu 90 Kilometer Reichweite

Neue Förderrichtlinien

Volvo: Plug-in-Hybride mit bis zu 90 Kilometer Reichweite
Der Volvo V60 T8 Twin Engine AWD Polestar Engineered ist das Topmodell der Baureihe. © Volvo

Volvo reagiert auf die bevorstehende Änderung bei der Kaufprämie für Plug-in-Hybride. Die Schweden steigern die Reichweiter der 60er- und 90er-Baureihe auf bis zu 90 Kilometer.

Die Modelle der Schweden erfüllen damit die ab dem 1. Januar geltenden neuen Förderrichtlinien für die Inanspruchnahme der Kaufprämie. Sie sehen vor, dass Plug-in-Hybride ab dann entweder ein CO2-Kriterium erfüllen oder auf eine elektrische Reichweite von mindestens 60 Kilometer kommen. Die nun auf bis zu 90 Kilometer erhöhte Reichweite entspricht gegenüber den bisherigen Modellen eine Steigerung um mehr als 60 Prozent.

Das Wirtschaftsministerium hatte am Montag die notwendige Änderung der Förderrichtlinie für die Verlängerung der Kaufprämie bis 2025 in die Ressortabstimmung. Sie sei ein zentrales Instrument, um den Markthochlauf der Elektromobilität weiter mit Nachdruck voranzutreiben, heißt es im Entwurf. Allein im ersten Halbjahr 2021 seien über 258.000 Fahrzeuge mit der Innovationsprämie gefördert und rund 1,32 Milliarden Euro ausbezahlt worden. Plug-in-Hybride machen etwas weniger als die Hälfte der mit der E-Auto-Prämie geförderten Fahrzeuge aus. Seit dem Start der Förderung zählt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle 356 510 Anträge für diese Fahrzeugart – das entspricht einem Anteil von knapp 45 Prozent.

Strengere Anforderungen an PHEVs

Bei der neuen Förderrichtlinie soll laut Entwurf die Regelung zu Plug-in-Hybridfahrzeugen strenger gefasst und auf den elektrischen Antrieb fokussiert werden. Bei Plug-in-Hybriden muss bisher entweder ein CO2-Kriterium erfüllt sein oder eine Mindestreichweite gegeben sein. Ab dem 1.10.2022 soll das CO2-Kriterium wegfallen und das Erfordernis einer rein elektrischen Mindestreichweite von 60 Kilometern greifen.

Ab dem 1.1.2024 müssen Plugin-Hybride laut Entwurf der Förderrichtlinie eine Mindestreichweite von 80 Kilometern vorweisen, um förderfähig zu sein.

Antrieb wurde optimiert

Um diese Förderrichtlinien zu erfüllen, hat Volvo den Antrieb seiner so genannten Recharge-Modelle optimiert, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Auswirkungen auf die Einstiegspreise der Fahrzeuge habe das aber nicht, so Volvo.

Die Verbesserung der Reichweite sei durch den Einbau einer neuen Batterie gelungen, die nun über drei Zellschichten mit einer Gesamtkapazität von 18,8 kWh verfügt. Der Elektromotor an der Hinterachse hat eine Leistung von 145 PS. „Unsere neuesten Plug-in-Hybride bieten mehr elektrische Reichweite als die meisten Menschen im Alltag benötigen“, so Volvos-Entwicklungschef Henrik Green. Wie die Schweden mitteilten, würde der neue E-Motor die Leistung an den Hinterrädern um 65 Prozent steigern. Zudem würde in Kombination mit der verstärkten Batterie der E-Motor auch den Allradantrieb optimieren: So stünden bei „niedriger Geschwindigkeit, beim Abschleppen und auf rutschigen Straßen stehen nun mehr Traktion und Stabilität zur Verfügung“.

Volvo hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 1,2 Millionen Autos zu verkaufen, die Hälfte davon sollen rein elektrisch sein. Ab dem Jahr 2030 werden die Schweden nur noch E-Autos anbieten. (mit dpa)

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