Volkswagen verschiebt Quartals-Bilanz

Nutzfahrzeuge im Plus

Volkswagen verschiebt Quartals-Bilanz
Volkswagen Nutzfahrzeuge erzielten ein gutes erstes Quartal 2016 © VWN

Volkswagen wird in diesem Jahr die Zahlen des ersten Quartals nicht wie gewohnt im April vorlegen. Dafür vermeldete die Nutzfahrzeugsparte positive Entwicklungen aus Hannover.

Die Volkswagen Aktiengesellschaft hat ihre ansonsten im April erscheinende Bilanzvorlage über das Ergebnis des ersten Quartals verschoben. Aufgrund des Abgas-Skandals und dessen folgen werde der Zwischenbericht „ausnahmsweise erst am 31. Mai 2016 bekanntgeben“, wie der Hersteller mitteilte.

Zuvor hatte der Konzern schon seine Jahresbilanz für 2015 in Wolfsburg auf den 28. April verschoben. Da die Quartalszahlen auf der Jahresbilanz aufbauen, musste deshalb auch dieser Termin ebenso weichen wie die Ordentliche Hauptversammlung, die am 22. Juni 2016 in Hannover stattfindet.

Modellerneuerung greift

Aus der niedersächsischen Landeshauptstadt kam dagegen schon frohe Kunde von der dort beheimateten Nutzfahrzeugsparte. Diese vermeldete für die ersten drei Monate ein weltweites Absatzplus über 4,3 Prozent bei 113.000 ausgelieferten Fahrzeugen. Nur knapp mit 0,8 Prozent über dem Vorjahresniveau bewegte sich der März mit insgesamt 46.100 Zulassungen.

„Die Erneuerung der Modellpalette mit Caddy und T-Baureihe in 2015 greift. Sie wird dieses und nächstes Jahr mit Amarok und Crafter fortgesetzt“, sagte Vertriebsvorstand Bram Schot.

Starker Heimatmarkt für VW Nutzfahrzeuge

Rund ein Viertel der weltweit verkauften Modelle Caddy, Amarok, Crafter und der T-Baureihe wurden auf dem Heimatmarkt abgesetzt. Mit 28.000 Einheiten lagen die Neuzulassungen etwas über dem Vorjahreszeitraum, in dem 27.100 Modelle in Kundenhand übergeben wurden.

Auf kleiner Flamme legten die Märkte in Italien, Spanien und Frankreich zu, auch in Osteuropa und Südamerika verzeichnete Volkswagen Nutzfahrzeuge ein Plus. Rückgänge verbuchten die Hannoveraner dagegen in Afrika, und der Asien/Pazifik-Region.

Nur Crafter im Minus

Mit insgesamt 46.800 Verkäufen und einem Wachstum von 7,6 Prozent bleibt die neue T-Baureihe interner Spitzenreiter vor dem ebenfalls neuen Caddy, der 36.700 neue Käufer fand, ein Plus über 4,9 Prozent. 18.800 Neuzulassungen bedeuteten für den Amarok ein Wachstum von 1,7 Prozent, dagegen lag der alternde Crafter bei 10.900 Einheiten mit 5,9 Prozent im Minus, was sich mit der Neuauflage ändern soll.

So erwartet Schot für das gesamte Jahr 2016 „eine weiterhin positive Entwicklung der Marke“. Allerdings bleibe die Situation in den gesamtwirtschaftlich weniger starken Regionen herausfordernd, so Schot weiter. (AG/TF)

Vorheriger ArtikelOpel Cascada: Der letzte Mohikaner
Nächster ArtikelKoalition entscheidet noch im April über Elektroauto-Förderung
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden