Milde Witterung führt zum Anstieg bei Verkehrstoten

Zunahme von 7,2 Prozent

Milde Witterung führt zum Anstieg bei Verkehrstoten
Im August gab es mehr Verkehrstote als im Vorjahresmonat. © ACE

Erstmals seit zwei Jahrzehnten ist in 2011 die Zahl der Verkehrstoten wieder angestiegen. Der Anstieg um über sieben Prozent sei auf die milde Witterung zurückzuführen, so der ADAC.

In Deutschland sind erstmals seit zwei Jahrzehnten wieder mehr Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Wie der ADAC mitteilte, seien nach einer vorläufigen Schätzung des Automobilclubs auf deutschen Straßen in diesem Jahr 3910 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 7,2 Prozent.

Den Grund für den Anstieg bei den Verkehrstoten sieht der ADAC in der milden Witterung Anfang des Jahres. Deshalb seien die Motorradfahrer aufgrund des trockenen Frühlings auch besonders früh in die Saison gestartet. Beide Aspekte hätten laut dem Automobilclub zu einem Anstieg der Verkehrstoten in der ersten Jahreshälfte geführt.

Auch Zahl der Verunglückten steigt

Wie der ADAC zugleich mitteilte, werde auch die Zahl der bei Verkehrsunfällen verunglückten Menschen steigen. Der ADAC rechnet hier mit einem Anstieg von 4,1 Prozent auf voraussichtlich 390.000. „Während die Zahl der Unfälle insgesamt um 2,5 Prozent auf 2 350 000 sinken wird, ist bei den Unfällen mit Personenschaden ein Anstieg um 4,4 Prozent auf 301 000 zu verzeichnen“, so der ADAC.

Auch wenn die Zahl der Verkehrstoten in diesem Jahr angestiegen ist, bleibt sie zum zweiten Mal seit Einführung der Verkehrsstatistik im Jahr 1950 unter der Marke von 4000. Der Anstieg zeige jedoch, dass die Verkehrssicherheit weiter gesteigert werden müsse. Dazu gehöre auch ein Ausbau der Verkehrserziehungsaktionen. Der ADAC fordert zudem, die Ausbildung junger Fahranfänger über den eigentlichen Führerscheinerwerb hinaus zu verlängern. (AG)

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