Werksschließung ist «Kriegserklärung»

IG Metall

Die IG Metall fährt harte Geschütze gegen General Motors auf. Die Ankündigung, das Opel-Werk in Antwerpen zu schließen, wird als «Kriegserklärung» aufgefasst, der europäische Betriebsrat ruft zu Protestaktionen auf.

Die IG Metall hat die Ankündigung von General Motors (GM), das Opel-Werk in Antwerpen zu schließen, «als Kriegserklärung gegenüber allen europäischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bei Opel» bezeichnet. Das GM-Management setze auf Kahlschlag und Standortkonkurrenz, heißt es in einer Erklärung des Frankfurter IG-Metall-Bezirksleiters und Opel-Aufsichtsratsmitglieds Armin Schild vom Donnerstag. «Das ist die konsequente Fortsetzung von 15 Jahren GM-Desaster und 15 Monaten Geisterfahrt. Nun begibt sich GM offenbar auf den nächsten Horrortrip», so Schild weiter.

Protest am kommenden Dienstag

Zugleich rief der Opel-Betriebsrat die Beschäftigten des Autobauers in ganz Europa zu einer Protestaktion gegen die angekündigte Schließung des Werks Antwerpen auf. «Der Bruch des Rahmenvertrags, in dem Antwerpen exklusiv die Produktion von zwei kleinen SUV-Modellen als Ersatz für die Astra- Produktion zugesagt wurde, geht uns alle an», heißt es in dem am Freitag von Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz veröffentlichten Aufruf. Die beiden Kleingeländewagen sollen nach den neuesten Plänen bei General Motors (GM) Daewoo in Korea gefertigt werden.

Der Betriebsrat lehne das Vorhaben von Opel-Chef Nick Reilly ab, diese Verlagerung von Wertschöpfung durch Lohn- und Gehaltsverzicht zu bezahlen. Das Management verlangt von den Mitarbeitern einen Sanierungsbeitrag von 265 Millionen Euro. Aus Protest gegen die einseitige Entscheidung Reillys sollen am kommenden Dienstag Opelaner aus ganz Europa an einer Betriebsversammlung in der belgischen Hafenstadt teilnehmen. (dpa)

Keine Beiträge vorhanden