VW wird Tochterunternehmen von Porsche

Anteile erhöht

Porsche hat seine Anteile am VW-Konzern weiter aufgestockt. Der Stuttgarter Sportwagenbauer besitzt nun 35,14 Prozent der Aktien.

Porsche hat seine Anteile bei VW auf 35,14 Prozent erhöht. Das teilte der Sportwagenbauer am Dienstag in Stuttgart mit. Damit habe Porsche die faktische Mehrheit in der Hauptversammlung bei Volkswagen. Nach dem Wertpapierübernahmegesetz ist VW nach Porsche-Angaben damit ein Tochterunternehmen der Stuttgarter.

Über 50 Prozent angepeilt

«Das Ziel bleibt weiterhin, unseren Anteil an Volkswagen auf über 50 Prozent zu erhöhen. Der heutige Schritt ist ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg», sagte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking. «Wir freuen uns auf die Fortsetzung und Vertiefung der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Volkswagen-Vorstand und hoffen auf eine rasche Lösung im Konflikt zwischen den Arbeitnehmervertretungen von Porsche und VW.»

Pflichtangebot für Audi

Gleichzeitig wird Porsche der VW-Tochter Audi ein formales Pflichtangebot zum gesetzlich vorgeschriebenen Mindestpreis unterbreiten, das innerhalb der nächsten vier Wochen bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleitungen (Bafin) vorgelegt werden muss. Das Angebot soll bei rund 487 Euro je Aktie liegen. Wiedeking betonte jedoch: «Wir sehen Audi als integralen Bestandteil des Volkswagen-Konzerns und haben kein Interesse daran, das Unternehmen aus dem Verbund herauszulösen.» Porsche sei gesetzlich zu diesem Schritt gezwungen.

VW habe bereits erklärt, das Angebot für seine 99,14 Prozent der Audi-Aktien nicht anzunehmen. Praktisch bleibe damit für das Pflichtangebot nur ein Streubesitz von 0,86 Prozent der Aktien, erklärte der Manager. Das entspreche rund 370.000 Wertpapieren. Basierend auf dem Schlusskurs von vergangenem Montag liege der Wert des Paketes bei rund 170 Millionen Euro. Porsche habe nicht vor, Audi-Aktien außerhalb des Pflichtangebots zu kaufen. (dpa/AG)

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