VW verlagert Golfproduktion nach Deutschland

Volkswagen zieht die Golfproduktion aus Brüssel ab. Der Konzern aus Wolfsburg will sich weiter den Boommärkten in Asien zuwenden.

Der Volkswagen-Konzern verlagert die Golf-Produktion von Brüssel nach Deutschland. Das teilten die Wolfsburger am Dienstag in Brüssel mit. Mit diesem Schritt ließe sich der Golf günstiger bauen. Künftig werde die Herstellung auf die Werke Wolfsburg und Mosel konzentriert. Damit trägt der Konzern den gestiegenen Anforderungen in den Boommärkten in Russland, China und Indien Rechnung. Dagegen seien die westeuropäischen Werke trotzt gestiegener Marktanteile nicht ausgelastet.

Festhalten am Standort Brüssel

Trotzdem solle am Standort Brüssel festgehalten werden. Der Verwaltungsrat kündigte Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern an. Um Entlassungen werden die Verantwortlichen dabei ebenso wenig herumkommen wie in Deutschland, wo bis zu 20.000 Mitarbeiter entlassen werden sollen. Ein großer Teil davon sei bereits umgesetzt, so VW, «weitere Optimierungen» in Deutschland seien geplant.

Derzeit sind in Brüssel etwa 5400 Menschen beschäftigt. Belgische Medien berichteten unter Berufung auf die Gewerkschaften, dass bis zu 2000 Stellen wegfallen könnten. VW-Produktionsvorstand Reinhard Jung sagte in Brüssel, das Unternehmen müsse nicht einmal zusätzliches Geld investieren, um die Kosten zu senken. «Konzepte, die eine Golf-Produktion in Brüssel einbeziehen, rechnen sich nicht», sagte Jung.

Zugleich kündigte Volkswagen an, weitere Standorte in die Restrukturierung mit einzubeziehen, um eine wettbewerbsfähige Produktion und Auslastung der Volkswagen-Werke in Westeuropa insgesamt zu erreichen.

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