VW-Tochter Seat bricht gen Osten auf

Neue Märkte gegen rote Zahlen

VW-Tochter Seat bricht gen Osten auf
Der Seat Ibiza war 2010 bei Flottenkunden recht begehrt © Seat

Bislang steht Seat nicht auf sicheren Füßen. Russland und Asien sollen der chronisch schwächelnden VW-Tochter eine Perspektive aus den roten Zahlen aufzeigen.

Der spanische Autokonzern Seat will auf den Märkten in Russland und China Fuß fassen. Die VW-Tochter werde noch in diesem Jahr damit beginnen, die Märkte in diesen Ländern zu sondieren und kleine Stückzahlen von Fahrzeugen abzusetzen, teilte der Seat-Präsident James Muir der spanischen Nachrichtenagentur EFE mit.

«Wir werden Schritt für Schritt vorgehen», sagte Muir. «Es wird natürlich nicht möglich sein, auf einen Schlag größere Marktanteile zu erobern.» Seat wolle sich bei seiner Expansion in Russland und China darauf beschränken, auf den dortigen Märkten Autos zu verkaufen. Eine Fertigung von Seat-Fahrzeugen sei nicht geplant.

Schwerpunkt Europa

Bei der VW-Tochter habe der Ausbau von Marktanteilen in Europa Priorität. Seat strebe in Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien Anteile von 2,5 bis 3,0 Prozent an, doppelt so viel wie bisher. «Wir sind in Spanien stark, aber außerhalb des heimischen Marktes haben wir nur eine eher schwache Präsenz», sagte der Konzernchef.

Seat ist das Sorgenkind unter den VW-Töchtern. Das Unternehmen möchte durch höhere Verkaufszahlen sein Werk in Martorell bei Barcelona künftig besser auslasten und so aus den roten Zahlen kommen. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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