Bislang steht Seat nicht auf sicheren Füßen. Russland und Asien sollen der chronisch schwächelnden VW-Tochter eine Perspektive aus den roten Zahlen aufzeigen.
Der spanische Autokonzern Seat will auf den Märkten in Russland und China Fuß fassen. Die VW-Tochter werde noch in diesem Jahr damit beginnen, die Märkte in diesen Ländern zu sondieren und kleine Stückzahlen von Fahrzeugen abzusetzen, teilte der Seat-Präsident James Muir der spanischen Nachrichtenagentur EFE mit.
«Wir werden Schritt für Schritt vorgehen», sagte Muir. «Es wird natürlich nicht möglich sein, auf einen Schlag größere Marktanteile zu erobern.» Seat wolle sich bei seiner Expansion in Russland und China darauf beschränken, auf den dortigen Märkten Autos zu verkaufen. Eine Fertigung von Seat-Fahrzeugen sei nicht geplant.
Schwerpunkt Europa
Bei der VW-Tochter habe der Ausbau von Marktanteilen in Europa Priorität. Seat strebe in Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien Anteile von 2,5 bis 3,0 Prozent an, doppelt so viel wie bisher. «Wir sind in Spanien stark, aber außerhalb des heimischen Marktes haben wir nur eine eher schwache Präsenz», sagte der Konzernchef.
Seat ist das Sorgenkind unter den VW-Töchtern. Das Unternehmen möchte durch höhere Verkaufszahlen sein Werk in Martorell bei Barcelona künftig besser auslasten und so aus den roten Zahlen kommen. (dpa)