Volkswagen drosselt weiter Produktion

Absatzkrise

Volkswagen will mit einem Fertigungsstopp den Sturz in die roten Zahlen mindern. Drei Tage im Februar müssen die Arbeiter im Werk Wolfsburg daheim bleiben.

Europas größter Autobauer Volkswagen drosselt angesichts der dramatischen Absatzkrise in der Automobilindustrie weiter seine Produktion. Wie ein VW-Sprecher am Mittwoch sagte, werden an drei Tagen im Februar im Stammwerk Wolfsburg keine Autos gebaut. Die Freizeit werde von den flexiblen Arbeitszeitkonten abgezogen. Der Sprecher bestätigte damit Medienberichte. VW fertigt in Wolfsburg die Modelle Golf, Tiguan und Touran. Der vorübergehende Fertigungsstopp am 2., 3. und 20. Februar kommt zusätzlich zur Kurzarbeit. VW hatte bereits angekündigt, vom 23. bis 27. Februar rund 61.000 Mitarbeiter in den deutschen Werken vor allem im Fahrzeugbau in Kurzarbeit zu schicken.

Rote Zahlen drohen

Auch andere Autobauer reagieren mit massiven Produktionskürzungen auf die Absatzkrise, die vor allem in den wichtigen Märkten USA, Westeuropa und Japan herrscht. Sie wollen damit gegen Überkapazitäten kämpfen. Volkswagen rechnet für das laufende Jahr angesichts trüber Branchenaussichten mit einem konzernweiten Absatzeinbruch um zehn Prozent. Im ersten Quartal 2009 drohe ein Sturz in die roten Zahlen.

Im vergangenen Jahr hatte der VW-Konzern gegen den Branchentrend noch einen Absatzrekord erzielt und weltweit 6,23 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert. Das waren 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Konzern legte vor allem in Wachstumsmärkten wie China und Brasilien zu. Allerdings hatte VW im Jahresverlauf deutlich an Wachstumstempo verloren. (dpa)

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