Vernachlässigte Beziehungen

Automobilkrise

Das Auslagern von Unternehmensteilen ist nicht immer ein Erfolgsrezept. Eine neue Studie der Hans-Böckler-Stiftung macht falsch betriebenes Outsourcing für die Krise der US-Autobauer mitverantwortlich.

Der Studie zufolge hätte es die Automobilhersteller vor allem versäumt, gute Beziehungen zu ihren Zulieferern aufzubauen. General Motors, Ford und Chrysler hätten seit den 90er-Jahren in einem offenen Konflikt mit den Zulieferern gestanden, so die Studie. Aufträge seien immer wieder neu ausgeschrieben worden, der Informationsaustausch zwischen den Unternehmen sei schlecht gewesen. Entsprechend hätten die Zulieferer nicht in Spezialanlagen für die Produkte einer Marke investiert, was sich nun in der mangelnden Qualität der Fahrzeuge bemerkbar mache.

Es geht auch anders

Dem japanischen Hersteller Toyota hingegen attestiert die Studie eine gelungene Auslagerungspolitik. Dort hätten nicht niedrige Löhne im Fokus gestanden, sondern die Entwicklung von Partnerbeziehungen. Wie auch Honda beziehe Toyota zudem wenig Komponenten aus Niedriglohnländern, sondern setzte auf die Innovationsfähigkeit der häufig in der Nähe zu Werken angesiedelten Zulieferer. (mid)

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