Verlängerte Weihnachtsferien

Vierwöchige Zwangspause

Daimler verhandelt über eine längere Zwangspause in allen deutschen Werken. Bis Jahresende soll die Produktion um 45.000 Einheiten gedrosselt werden.

Der Autobauer Daimler verhandelt mit den Betriebsräten in allen deutschen Werken über einen verlängerten Produktionsstopp zum Jahreswechsel. Mit dem größten Montagewerk des Konzerns in Sindelfingen sei die Einigung über eine vierwöchige Zwangspause bereits erzielt worden, sagte eine Betriebsratssprecherin am Montag. Vom 12. Dezember bis zum 12. Januar sollen die Bänder in dem Werk ruhen. Ob auch für die anderen deutschen Werke ähnliche Regelungen getroffen werden, sei noch offen. Daimler hat insgesamt 14 Standorte in Deutschland. Nach der Ankündigung sackte die Aktie des Autobauers um über 12 Prozent auf rund 19 Euro ab.

Ausgleich über Überstunden

Die Freizeit soll über Arbeitszeitkonten und Überstunden ausgeglichen werden, sagte die Sprecherin. Mit der Maßnahme verlängerten sich die ursprünglichen Weihnachtsferien um zwei Wochen. Wie viele Beschäftigte betroffen seien, konnte sie nicht sagen. Beschäftigte aus der Verwaltung, Entwicklung oder Planung würden nicht in Zwangsurlaub geschickt.

Schon Anfang August hatte Daimler angekündigt, wegen der schwächelnden Autokonjunktur Schichten oder immer wieder einzelne Produktionstage in mehreren deutschen Werken sowie im US- Werk Tuscaloosa zu streichen. Bei den Einzelvereinbarungen mit den Werken war auch bereits die Möglichkeit erörtert worden, die Weihnachtsferien zu verlängern. Nach bisherigen Planungen des Managements will der Autobauer durch Produktions-Drosselungen den Ausstoß um 45.000 Fahrzeuge bis zum Jahresende senken. (dpa)

Keine Beiträge vorhanden