Unzureichende Mitgift

Opel

Gegen eine Allianz zwischen Fiat und Opel sprechen nach Ansicht von Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer zahlreiche Gründe. Geringes Eigenkapital und Überkapazitäten sind nur einige davon.

Zwar würde sich durch den Einstieg der Italiener bei Opel das Verkaufsvolumen der Gruppe erhöhen, doch da beide Beteiligten über wenig Eigenkapital verfügen, könnte laut Dudenhöffer kaum in Zukunftstechnologien investieren werden. Auch die Überlappung bei den Absatzmärkten ist nach Ansicht des Professors der Universität Duisburg-Essen kontraproduktiv und würde zu einer Kannibalisierung der einzelnen Marken führen.

Keine Zukunftskompetenzen

Auch aufgrund der fehlenden Kompetenz der Italiener bei Kompaktwagen passen Opel und Fiat nicht zusammen. Denn während bei Fiat im ersten Quartal 2009 in Deutschland 86 Prozent aller verkauften Autos Klein- oder Kleinstwagen waren, waren es bei Opel nur 37,2 Prozent. Auch das Preisniveau ist zu unterschiedlich. Während die deutschen Kunden im bisherigen Jahresverlauf im Schnitt 17.764 Euro für einen Opel ausgegeben haben, haben sie für einen Fiat nur 12.008 Euro hingelegt. Darüber hinaus leiden beide Marken an Überkapazitäten. Der italienische Konzern kann zudem nicht mit Kompetenzen bei alternativen Antrieben aufwarten. Weder Hybrid-Antrieb noch Elektroautos sind im Portfolio der Italiener enthalten. Außerdem sprechen die unterschiedlichen Kulturen, die hohe Verschuldung von Fiat sowie das mangelnde Engagement auf Zukunftsmärkten wie Russland gegen eine erfolgreiche Zusammenarbeit, meint Dudenhöffer. (mid)

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