Toyota startet erneuten Millionen-Rückruf

4600 Autos in Deutschland betroffen

Toyota muss abermals eine millionenfache Rückrufaktion starten. Besonders betroffen sind die Fahrer in den USA und Japan. In Deutschland müssen vor allem Modelle der Edelmarke Lexus die Werkstätten ansteuern.

Toyota ruft erneut weltweit rund 1,5 Millionen Autos in die Werkstätten zurück. Damit setzt sich die beispiellose Pannenserie des japanischen Autobauers fort. Anlass sind aktuell Probleme mit dem Brems- und dem Kraftstoffsystem. Dies bestätigte ein Toyota-Sprecher am Donnerstag in Köln.

740.000 Fahrzeuge in den USA betroffen

Der Rückruf betrifft weit überwiegend Amerika und Japan: Alleine in den USA sind 740.000 Autos betroffen, in Japan sind es rund 600. 000. Der Sprecher der deutschen Toyota-Tochter sagte, in Deutschland seien rund 4600 Autos betroffen.

Die Rückrufe beziehen sich nach seinen Angaben auf Autos der Edelmarke Lexus der Baureihen GS, IS und RX. Weltweit betroffen sind zudem die Toyota-Modelle Crown, Kluger, Harrier, Alphard, Majesta, MarkX, Highlander, Avalon und Reiz.

Zweite Millionen-Aktion in 2010

Toyota musste Anfang des Jahres weltweit mehr als acht Millionen Autos wegen klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten zurückrufen, die meisten davon in den USA. Zudem setzten bei etwa einer halben Million Hybridautos die Bremsen kurzzeitig aus. Nun ist es vor allem Bremsflüssigkeit, die austreten kann, teilte Toyota USA mit. Von Unfällen ist nichts bekannt.

Der weltgrößte Autobauer erlitt durch seine Massenrückrufe einen enormen finanziellen und Imageschaden. Vor allem in den USA hagelte es Kritik, ein Kongressausschuss zitierte sogar den Toyota-Chef herbei. Durch die US-Medien geisterten Horrorgeschichten von tödlichen Unfällen. Im Nachhinein stellte sich allerdings heraus, dass der weitaus überwiegende Teil der Unglücke auf das Konto der Fahrer ging.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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