Toyota erwartet Jahresverlust

Prognose wegen Absatzkrise gesenkt

Toyota erwartet Jahresverlust
Der Toyota Auris © Foto: Toyota

Die globale Absatzkrise hat Toyota voll erwischt. Der japanische Autobauer erwartet für das am 31. März kommenden Jahres endende Geschäftsjahr einen operativen Verlust.

Der weltgrößte Autohersteller Toyota hat wegen der globalen Absatzkrise zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit seine Prognosen gesenkt. Erstmals in der Geschichte des Unternehmens werde jetzt ein operativer Jahresverlust erwartet. Wie der Autokonzern am Montag berichtete, dürfte in der Gruppe im Geschäftsjahr 2008/09 (31. März 2009) im operativen Geschäft ein Fehlbetrag von 150 Milliarden Yen (1,2 Mrd Euro) anfallen. Zuletzt hatte Toyota allerdings noch mit einem operativen Gewinn von 600 Milliarden Yen gerechnet. Im Vorjahr hatte Toyota noch einen Rekordgewinn von 2,27 Billionen Yen erwirtschaftet.

540.000 Autos weniger als geplant

Der Konzern rechnet allerdings unter anderem wegen einer Steuergutschrift noch mit einem Gewinn von 50 Milliarden Yen (rund 400 Mio Euro) - zuletzt hatte Toyota jedoch noch einen Überschuss von 550 Milliarden Yen in Aussicht gestellt. Für 2008 geht Toyota jetzt von einem globalen Absatz von 8,96 Millionen Autos aus - 540.000 weniger als zuvor erwartet. Das sind zudem vier Prozent weniger als im Vorjahr. Beim Umsatz rechnet Toyota im laufenden Jahr jetzt mit 21,50 Billionen nach zuletzt 23 Billionen Yen. Wegen der sinkenden Nachfrage kündigte der Autobauer auch Investitionskürzungen an.

Toyota-Präsident Katsuaki sprach von einer «extrem schwierigen und harschen» Situation. Die Wirtschaftslage und die Situation auf den Märkten ändere sich ständig dermaßen schnell, dass es derzeit unmöglich sei, die weitere Zukunft vorherzusagen. Toyota gab deshalb auch keinen Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr ab. Dies sei eine Krise, wie sie nur einmal in 100 Jahren vorkomme, sagte Watanabe. (dpa)

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