Tokio Motor Show zieht nach

71 Fahrzeuge feiern auf der Tokio Motor Show Weltpremiere. Auch in der Hauptstadt Japans sind die Themen ähnlich wie bei der vor kurzem beendeten IAA in Frankfurt.

Experimentierfreudig, jung und umweltbewusst gibt sich die diesjährige Tokio Motor Show, die an diesem Mittwoch beginnt. Rund sechs Wochen nach der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt zielen die japanischen Gastgeber besonders auf die jüngere Käuferschicht im eigenen Lande, in der Hoffnung, den schrumpfenden Inlandsmarkt zu beleben. Der weltweit expandierende japanische Branchenprimus Toyota will hierzu bei der bis 11. November laufenden Messe die größte Zahl experimenteller Konzepte auffahren, darunter den 1/X mit einem Gas- Elektro Hybrid-System, der um fast Zweidrittel leichter ist als Toyotas weltweit erfolgreiches Hybrid-Modell Prius.

Audi stellt A1 vor

71 Fahrzeuge feiern auf dem Messegelände Makuhari vor den Toren der japanischen Hauptstadt Weltpremiere. Im Mittelpunkt des deutschen Aufgebots dürfte das neue Audi-Projekt A1 stehen. Der mit nur vier Metern kleinste Audi, der zugleich bis zu 200 PS stark ist, soll nach Ansicht von Beobachtern dem Mini den Kampf ansagen.

Renault-Partner Nissan will vier Konzept-Autos vorstellen, einschließlich des PIVO 2, einem blasenförmigen Elektroauto mit 360-Grad drehbarer Kabine. Während die Japaner bisher auf ihre Hybrid-Technologie setzten und damit das Umweltbewusstsein in der öffentlichen Debatte dominierten, investieren sie inzwischen wie die deutschen Hersteller und Zulieferer verstärkt in saubere Dieselmotoren - und in Elektroautos.

Drei Messen zeitgleich

So stellt auch Mitsubishi Motors einen abgasfreien Elektrowagen vor, den i MiEV Sport, der mit einem Photovoltaik-Generator auf dem Dach ausgestattet ist. Konkurrent Honda will derweil den Puyo zeigen, ein Brennstoffzellen-Auto mit einem weichen, mit Silikon-Gel beschichteten Außengehäuse, das Kollisionen abdämpfen soll. Neben diesen Experimenten werden auch neue Modelle zu sehen sein, darunter Nissans rundum erneuerter Sportwagen GT-R oder Toyotas Luxus- Sportmodell Lexus IS F.

Offiziell beginnt die Tokio Motor Show am Freitag (26.10.). Doch bereits von Mittwoch an führen die Autohersteller ihre Neuheiten den Medien vor. 241 Unternehmen nehmen an der Show teil, die mit deutlich über einer Million Besuchern eine der größten Automessen der Welt ist. Sie ist auch bekannt für ihre große Zahl an futuristischen Autos. Erstmals seit 1997 werden in diesem Jahr zeitgleich Pkw, Nutzfahrzeuge und Motorräder gezeigt. (dpa)

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