Sozialplan beim Autobauer Karmann

900 Mitarbeiter müssen gehen

Der entlassenen Mitarbeiter beim Autobauer Karmann erhalten eine Abfindung. Der Betriebsrat und die Geschäftsleitung haben sich auf einen Sozialplan verständigt.

Nach monatelangen Verhandlungen haben sich Geschäftsleitung und Betriebsrat beim Autobauer Karmann im westfälischen Rheine auf einen Sozialplan geeinigt. Das teilte die Gewerkschaft IG Metall am Mittwoch mit. Vereinbart wurden Abfindungen für 900 ausscheidende Mitarbeiter sowie die Einrichtung einer Transfergesellschaft.

Keine Anschlussaufträge

Das Unternehmen mit Hauptsitz im niedersächsischen Osnabrück hatte bereits im Oktober 2007 den Abbau von 900 der insgesamt 1000 Stellen in dem Werk angekündigt. Im Frühjahr 2009 läuft dort die Produktion des Audi-A4-Cabrios aus. Karmann hat sich ohne Erfolg um Anschlussaufträge bemüht. Im Januar waren in Osnabrück 500 Kündigungen ausgesprochen worden.

Nach Angaben des 1. Bevollmächtigten der IG Metall in Rheine, Heinz Pfeffer, verbleiben etwa 100 Arbeitsplätze in dem Werk. In Rheine sollen weiterhin Dachgestänge und Verdecke gefertigt werden. Den übrigen etwa 850 bis 900 Beschäftigten soll im August 2008 zum 31. März 2009 gekündigt werden. Für den Verlust des Arbeitsplatzes werde eine Abfindung von etwa einem halben Bruttomonatsgehalt pro Jahr der Betriebszugehörigkeit gezahlt. Zudem vereinbarten Unternehmen und Betriebsrat die Einrichtung einer Transferagentur. (dpa)

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