Seat Ateca: Diesel mit Abgasproblemen

Produktionsstart verschoben

Seat Ateca: Diesel mit Abgasproblemen
Mit dem Ateca nahm Seat neue Fahrt auf © Seat

So etwas dürfte gerade jetzt im VW-Konzern nicht passieren: Seat muss den Produktionsstart des Ateca 2.0 TDI mit 150 PS verschieben. Es gibt Probleme mit dem Stickoxidausstoß des Modells.

Wegen Problemen mit der Abgasreinigung muss Seat den Produktionsstart für eine Dieselvariante des Kompakt-SUV Ateca verschieben. Betroffen ist das besonders beliebte Frontantriebsmodell der Spanier mit zwei Litern Hubraum und 110 kW/150 PS. Das Modell mit diesem Diesel ist vorerst nicht weiter bestellbar. Am gestrigen Mittwoch hatte die Frankfurter Allgemeine Zeitung über Probleme mit dem Ateca berichtet.

Seat will den Ateca 2.0 TDI entgegen den ursprünglichen Plänen nun doch mit einem SCR-Katalysator ausrüsten, der den Stickoxidausstoß (NOx) deutlich mindert. Wann die Auslieferung des modifizierten Fahrzeugs startet, sagt das Unternehmen noch nicht. Kunden, die das entsprechende Modell bereits bestellt haben, soll die Möglichkeit zum Wechsel auf eine andere Variante gegeben werden. Darüber hinaus will Seat ihnen „ein Mobilitätsangebot“ machen, bis der neue Ateca ausgeliefert wird.

Nachbesserung mit NOx-Minderunsgsystem

Zur Art der Abgasprobleme äußert sich Seat nicht. Da nun aber mit einem NOx-Minderungssystem nachgebessert wird, dürfte das Kompakt-SUV wohl an den Grenzwerten dieses Schadstoffs gescheitert sein. Das gleiche Gas war auch Auslöser des Volkswagen-Skandals. Andere Ausführungen des Ateca sind offenbar nicht betroffen.

Bei der Allradvariante mit gleichem Motor beispielsweise kam von vornherein ein SCR-Katalysator zum Einsatz, während das 2WD-Modell mit dem weniger leistungsfähigen NOx-Speicherkat Vorlieb nehmen musste. Ob der Preis für den Frontantriebs-Diesel angesichts der nun nötigen aufwendigeren Technik steigt, ist noch nicht klar. Zuletzt kostete das Modell 27.560 Euro, die Allradausführung mit SCR-Technik kommt auf 29.410 Euro. (SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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