«Sanierungsplan sichert Opel-Zukunft nicht»

Opel-Betriebsratschef Franz

Klaus Franz hat den vorgelegten Sanierungsplan als nicht zukunftsfähig für Opel/Vauxhall bezeichnet. Als zu tief bezeichnet der Opel-Betriebsratschef die im Plan vorgesehenen Einschnitte.

Der Opel-Betriebsrat hat den neuesten Sanierungsplan für den Autobauer als unzureichend abgelehnt. «Der erst vor wenigen Tagen vorgelegte sogenannte »Viability Plan VI« bietet nach umfangreichen Analysen keine Chance, eine erfolgreiche Zukunft für Opel/Vauxhall in Europa zu gewährleisten», schrieb Opel- Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz in einem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben an die Belegschaft.

Antwerpen auf der Kippe

Der Plan sehe vor, im laufenden Jahr etwa 8300 der 48.000 Stellen in Europa abzubauen, vor allem in Deutschland und Belgien. Die Personalplanung für die folgenden Jahre liege hingegen ebenso wenig vor wie die detaillierte Aufteilung der Abbauzahlen, kritisierte Franz, der auch stellvertretender Aufsichtsratschef von Opel ist.

Franz betonte, dass der Plan immer noch Werkschließungen vorsehe. Dies lehnen der Betriebsrat und die IG Metall ab. Welche Standorte betroffen sind, sagte er nicht. Allerdings ist bekannt, dass die Geschäftsführung den Standort Antwerpen schließen möchte. Hingegen seien konkrete Maßnahmen zur Steigerung des Umsatzes in dem Konzept nicht beschrieben.

Zu tiefe Einschnitte geplant

Die geplanten Einschnitte in den Werken basierten auf den niedrigsten Volumenzahlen des Krisenjahres 2010 und seien so tief, dass bei ansteigenden Verkaufszahlen in den kommenden Jahren zu wenig Produktionskapazität in Europa vorhanden sein werde. Zudem fehle durch die massiven Einschnitte das Geld für zusätzliche Produktinvestitionen. (dpa)

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