Rumänien verkauft Autofabrik

Der rumänische Staat will seinen 95-prozentigen Anteil an der Autofabrik Daewoo Automobile loswerden. Kaufofferten werden bis zum 5. Juli entgegengenommen.

Rumänien will 95 Prozent Anteile an der Autofabrik Daewoo Automobile SA im südrumänischen Craiova an einen strategischen Investor verkaufen. Abgabefrist für bindende Angebote sei der 5. Juli, heißt es in der Privatisierungsankündigung. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Mediafax am Freitag. Unverbindliche Angebote hätten bereits General Motors, Ford und die russische Gruppe JSC Russian Machines des russischen Milliardärs Oleg Deripaska
gemacht.

Die Privatisierungsstrategie des rumänischen Staates für das Daewoo-Werk sieht vor, dass der Käufer einen Jahresumsatz von mindestens zehn Milliarden Euro und eine Produktion von einer Million Autos jährlich haben muss. Bei der Bewertung der Angebote habe der Preis eine Gewichtung von 30 Prozent, die eingeplanten Investitionen und der Einbindungsgrad der lokalen Kfz-Zulieferer jeweils 25 Prozent. Der neue Eigentümer müsse ferner zwei Jahre nach der Übernahme mindestens 200.000 Autos in Craiova herstellen, nach vier Jahren 400.000.

Daewoo Automobile SA wurde 1994 als südkoreanisch-rumänisches Joint-Venture gegründet. Vergangenes Jahr kaufte der rumänische Staat die mehrheitliche Beteiligung des südkoreanischen Partners Daewoo Motors für 60 Millionen zurück. In 13 Jahren wurden in Craiova rund 240 000 Autos unter Daewoo-Lizenz produziert. Zum Werk gehört auch eine Getriebefabrik. Die Gesamtinvestitionen beliefen sich auf etwa 850 Millionen US-Dollar. (dpa)

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