Richtfest bei Porsche in Leipzig

Die neue Produktionshalle für Porsche für das Sportcoupé Panamera nimmt langsam Formen an. Mit dem Richtfest gibt es jetzt einen ersten Grund zum Feiern.

Porsche kommt in Leipzig mit dem Werksausbau für seinen neuen Panamera voran. Am Donnerstag wurde Richtfest für eine neue Produktionshalle gefeiert. Die Erweiterung soll bis Ende 2008 abgeschlossen sein. In Leipzig wird künftig das neue viersitzige Sport-Coupé Panamera vom Band rollen. Der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche investiert 150 Millionen Euro in die Werkserweiterung. Es entstehen 600 neue Arbeitsplätze direkt bei Porsche sowie weitere 600 im Umfeld. Bisher wird im Leipziger Werk mit 400 Beschäftigten der sportliche Geländewagen Cayenne montiert.

Rege Bautätigketi

Die neue 25.000 Quadratmeter große Produktionshalle entstand in Sichtweite zur gerade wachsenden Großansiedlung der Posttochter DHL am Flughafen Leipzig/Halle. Daneben wird ein 23.500 Quadratmeter großes Logistikzentrum gebaut. Die vorhandene Montagehalle wird um ein Pilot-und Analysezentrum und eine Lehrwerkstatt erweitert.

Angriff auf die Premiumkonkurrenz

Der Porsche-Vorstand für Produktion und Logistik, Michael Macht, nannte die Ansiedlung in Leipzig «eine lupenreine Erfolgsstory». Von 2009 an würden jährlich gut 50 000 Fahrzeuge der Baureihen Cayenne und Gran Tourismo Panamera vom Band der Leipziger Fabrik rollen, kündigte er an. Die Rohkarosse für den Panamera liefert Volkswagen, die Motoren kommen vom Stammsitz Stuttgart. Laut Macht werden bei Volkswagen damit 500 Arbeitsplätze gesichert. In Leipzig soll es von Frühjahr 2008 an die ersten Neueinstellungen geben.

Mit dem neuen Modell will Porsche die Premiumkonkurrenz direkt angreifen. «Dabei sind wir uns sehr wohl bewusst, dass wir mit diesem neuen Gran Tourismo in einem Marktsegment antreten, in dem sich die Kunden durch hohe Markentreue auszeichnen», sagte Macht.

Im Dezember 2006 erfolgte im Werk Leipzig die Umstellung auf das Cayenne-Modell der zweiten Generation. Seit dem Produktionsstart im August 2002 wurden in Leipzig rund 150 370 Cayenne montiert. Von August 2006 bis Januar 2007 war der Absatz des Cayenne der ersten Generation um rund 41 Prozent eingebrochen. Das neue Modell kam im Februar auf den Markt. Aktuell werden täglich 180 Fahrzeuge montiert. Im Mai 2006 war nach 1270 Autos die limitierte Serie des Supersportwagens Carrera GT ausgelaufen.

Unternehmen hält seine Versprechen

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) lobte das Porsche-Engagement als beispielhaft. «Einmal gegebene Versprechen wurden eingehalten», sagte der Ex-Oberbürgermeister von Leipzig. Der Bau des Panamera in Leipzig sei ein Beleg dafür, dass Ostdeutschland ein hervorragender Produktionsstandort sei. Er betonte, Porsche übernehme auch im Klimaschutz Verantwortung. Die Entwicklung eines Hybridmotors für die Leipzig gebauten Modelle könne sich als zukunftsweisend herausstellen. Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) zeigte sich erfreut, das der Stuttgarter Autobauer erneut ohne staatliche Zuschüsse in Leipzig investiert habe. Er hoffte zugleich auf weitere Aktivitäten, das angekaufte Gelände sei noch nicht voll ausgenutzt. (dpa)

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