Renault büßt an Absatz ein

Bei Renault sind die Verkäufe im ersten Halbjahr stark zurückgegangen. Auch Konzernpartner Nissan musste Absatzbußen hinnehmen.

Der französische Autobauer Renault verliert nach Informationen der Finanzzeitung «La Tribune» deutlich an Absatz. In den ersten sieben Monaten seien die Verkäufe in Europa um 9,5 Prozent auf 866 100 eingebrochen, schreibt die Zeitung in ihrer Donnerstagausgabe. Besonders stark sei der Rückgang in Großbritannien mit 23,7 Prozent und Spanien mit 16,5 Prozent, aber auch in Deutschland mit 11,5 Prozent.

Modellwechsel verantwortlich

Renault verzichtet auf den Vertrieb über Billigvermieter, um die Gewinnmarge auf Kosten des Umsatzes zu halten. Außerdem lassen wichtige Modellwechsel auf sich warten. Megane, Scenic, Laguna und Espace verlieren Schwung. Dagegen wurden vom neuen Clio III 44 Prozent mehr abgesetzt als ein Jahr zuvor vom Clio II. Im nächsten Jahr sollen der Twingo II und der Laguna III auf den Markt kommen und im zweiten Halbjahr für neues Wachstum sorgen.

Im ersten Halbjahr 2006 hatte sich der operative Gewinn von Renault auf 649 Millionen Euro nahezu halbiert. Der vergleichbare Umsatz stieg um 0,4 Prozent auf 21,547 Milliarden Euro. Der Überschuss fiel in Jahresfrist von 2,17 auf 1,63 Milliarden Euro. Sorgen muss sich Renault-Chef Carlos Ghosn auch um den - ebenfalls von ihm geführten - Schwesterkonzern Nissan machen. So brach der Nissan-Absatz in den ersten sieben Monaten in Großbritannien um 24,3 und in Spanien um 27,3 Prozent ein. In Deutschland konnte Nissan die Verluste auf vier Prozent begrenzen.

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