Porsche verdient dank VW fast sechs Milliarden

Porsche hat im vergangenen Geschäftsjahr vor allem von seiner VW-Beteiligung profitiert und seinen Gewinn vor Steuern nahezu verdreifacht. Auch die Aktionäre dürfen sich freuen.

Der Sportwagenhersteller Porsche hat im abgelaufenen Geschäftsjahr dank seines Engagements bei Volkswagen erneut einen Rekordgewinn erzielt. Der Vorsteuergewinn stieg von 2,110 Milliarden auf 5,857 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag nach einer Aufsichtsratssitzung in Stuttgart mitteilte. An dem Geschäftserfolg sollen auch die Aktionäre beteiligt werden: Die Gesamtdividende soll von 9,00 auf 22,00 Euro je Vorzugsaktie erhöht werden.

Der Autokonzern begründete den Gewinnsprung mit Sondererlösen aus der VW-Beteiligung. Allein die Aktienoptionsgeschäfte trugen in diesem Zusammenhang mit 3,593 Milliarden Euro zum Vorsteuergewinn bei. Auch ohne die Sondereffekte hätte das Ergebnis im operativen Kerngeschäft aber über dem des Vorjahres gelegen, hieß es weiter. Porsche hält knapp 31 Prozent der VW-Stimmrechte und ist damit größter Einzelaktionär vor dem Land Niedersachsen, das gut 20 Prozent der Anteile hält.

Der Jahresüberschuss verbesserte sich von 1,393 auf 4,242 Milliarden Euro. Bereits im September hatte Porsche mitgeteilt, dass der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3,4 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro gestiegen ist.

Gut 380 Millionen für die Aktionäre

An seine Aktionäre will Porsche nun insgesamt 384 Millionen Euro ausschütten, nach 157 Millionen Euro im Vorjahr. Neben der von sechs auf sieben Euro erhöhten Basisdividende je Vorzugsaktie soll aufgrund der hohen Einmalerträge erneut eine Sonderdividende gezahlt werden, die nun 15 Euro pro Aktie betragen soll.

Für das vergangene Geschäftsjahr hatte Porsche seinen Aktionären zusätzlich zur regulären Dividende 3,00 Euro je Aktie ausgezahlt. Die Familien Porsche und Piech, in deren Besitz sich alle Stammaktien des Unternehmens befinden, sollen insgesamt 21,94 Euro je Stammaktie erhalten, nach 8,94 im Vorjahr. Für ihre 8,75 Millionen Papiere erhielten beide Familien damit knapp 192 Millionen Euro Dividende.

Porsche kündigte zudem auf der Hauptversammlung am 25. Januar einen Aktiensplitt an. Aus einer Aktie sollen dann zehn Anteile werden. Zugleich soll das Grundkapital aus den Gewinnrücklagen des Unternehmens um 129,5 Millionen Euro auf 175 Millionen Euro aufgestockt werden. Bisher ist die Porsche-Aktie mit einem Kurswert von mehr als 1700 Euro je Vorzugsaktie eine der teuersten an der deutschen Börse.

Allerdings wurde das Ergebnis durch die Entwicklungskosten für das neue Modell Panamera und für den Hybrid-Antrieb für den Sportwagen Cayenne belastet. Sie hätten mit einem dreistelligen Millionen-Euro-Betrag zu Buche geschlagen. (dpa-AFX)

Keine Beiträge vorhanden