Porsche kündigt frischen Wind bei VW an

Porsche kündigt frischen Wind bei VW an
Porsche-Chef Wendelin Wiedeking (l.) mit dem VW-Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn © Foto: dpa

Porsche könnte seinen Anteil bei Volkswagen schon bald deutlich aufstocken. Und noch manches mehr könnte sich bei dem Wolfsburger Automobilkonzern in Zukunft ändern.

Porsche-Chef Wendelin Wiedeking hat Überlegungen für eine Erhöhung des Anteils an VW bestätigt. Entscheidungen dazu seien jedoch bisher nicht getroffen worden, sagte Wiedeking den «Stuttgarter Nachrichten». Zuletzt hatte es in mehreren Medienberichten geheißen, Porsche arbeite an der Übernahme der Mehrheit bei VW. Porsche hat bisher rund 31 Prozent an Volkswagen und sich Optionen auf weitere Anteile gesichert.

Auf die Frage, was Porsche mit 50 Prozent an VW tun könne, was nicht schon mit 31 Prozent machbar sei, sagte Wiedeking: «Wir wollen klare Signale nach innen und nach außen geben. Je höher die Beteiligung ist, desto mehr werden wir wahr- und ernst genommen.»

Wiedeking bestätigte, dass Porsche sich bereits Optionen auf weitere VW-Anteile gesichert habe. Mehr dazu sagte er nicht. «Aktuell halten wir rund 31 Prozent an VW, und weitere Beschlüsse sind noch nicht gefasst», betonte der Porsche-Chef. «Natürlich haben wir einen Plan.» Porsche warte zunächst auf die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zum VW-Gesetz, das die Stimmrechte der Aktionäre des Unternehmens auf 20 Prozent beschränkt - egal, wie viele Aktien sie tatsächlich besitzen.

Wiedeking sprach allerdings in dem Interview bereits über mögliche Weichenstellungen im Falle eines Zusammenschlusses mit VW. So antwortete er auf die Frage, ob Porsche auf Dauer mit der besonderen Mitbestimmung und dem Haustarifvertrag bei VW leben könne: «Wir sind heute bei VW in der Rolle eines Großaktionärs. Sollten wir jedoch eines Tages ein Konzern sein, werden sicherlich einige Themen auf die Tagesordnung kommen.» Das Management müsse ständig alles hinterfragen. «Da darf es keine Heiligen Kühe geben, denn die gibt es auch bei Porsche nicht.» (dpa/AG)

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