Porsche 911 bestes Auto

TÜV-Report 2010

Kaum Beanstandungen gab es in den letzten eineinhalb Jahren beim Porsche 911. Trotz Abwrackprämie stieg die Mängelstatistik weiter an.

Der Porsche 911 ist der Sieger des TÜV-Reports 2010. Nur 1,9 Prozent dieser Sportwagen fielen bei der ersten Hauptuntersuchung nach drei Jahren wegen erheblicher Mängel durch. Den zweiten Platz belegt der Mazda 2 mit einer Mängelquote von 2,4 Prozent.

Ergebnis von 7,5 Millionen Hauptuntersuchungen

Der VW Golf Plus teilt sich mit dem Ford Fusion und dem Mazda 3 den dritten Platz, wie aus dem am Donnerstag in Berlin vorgestellten Bericht des TÜV-Verbandes hervorgeht. Die Technischen Überwachungsvereine werteten für ihren alljährlichen Report knapp 7,5 Millionen Hauptuntersuchungen im Zeitraum zwischen Juli 2008 und Juni 2009 aus.

Bei den vier bis fünf Jahre alten Fahrzeugen hat der VW Golf Plus mit der niedrigsten Mängelquote (3,4 Prozent) in den TÜV- Untersuchungen die Nase vorn, der Porsche 911 (6,1) auch in der Altersgruppe der bis zu sieben Jahre alten Autos. Toyota bringt den RAV (6,6) bei den acht bis neun Jahre alten Fahrzeugen sowie in der Gruppe der zehn- bis elfjährigen Autos (10,2) auf das Siegerpodest.

Schlusslicht Kia Carnival

Der Carnival von Kia trägt die Rote Laterne Foto: Kia

Am häufigsten beanstandeten die TÜV-Prüfer dem Bericht zufolge den Kia Carnival, der gleich in drei Altersklassen abgeschlagen das Schlusslicht war und bei den sechs bis sieben Jahre alten Modellen auf die im Report höchste Mängelquote von 37,5 Prozent kam. Auch der Chrysler Voyager (32,5) und der Ford Ka (35,0) schnitten schlecht ab. Diese Modelle belegten in der Gruppe der acht bis neun beziehungsweise zehn- bis elfjährigen Autos den letzten Platz.

Bei den Hauptuntersuchungen erwies sich in allen Autoaltersklassen vor allem das Licht als Schwachpunkt. Hier gab es besonders häufig Beanstandungen. Oftmals bemängelten die TÜV-Sachverständigen auch Fußbremsen sowie Schäden an Bremsleitungen und Schläuchen, am Auspuff und an den Achsen.

Negativer Trend fortgesetzt

Besorgnis erregend ist weiterhin die Zahl der Fahrzeuge, die mit erheblichen Mängeln unterwegs sind. Rund neun Millionen Autos trotzten den Anreizen der Abwrackprämie. So habe das Prämien-Plus an Neufahrzeugen bislang keine signifikanten Auswirkungen auf die Mängelstatistik gebracht. Zwei von 41 Millionen in Deutschland zugelassenen Pkw wurden in diesem Jahr verschrottet - geschätzte 1,2 Millionen tatsächlich wegen der Abwrackprämie.

«Der negative Trend setzt sich fort. Die Mängelquote ist heuer weiter angestiegen - um einen Prozentpunkt auf 17,6 Prozent», sagt Horst Schneider, Sprecher der Geschäftsführung der TÜV SÜD Auto Service GmbH. Das Neuzulassungs-Plus durch die Abwrackprämie habe nicht ausgereicht, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen, so Schneider. Ein Grund dafür auch: Die Gewinner der Abwrackprämie sind nur preislich unter den Zwergen. Bei den Mängeln sind sie oft unter den Riesen zu finden. (AG/dpa)

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