Opel sieht Situation unverändert

Nach Scheitern des Hilfspakets

Das vorläufige Scheitern des Hilfspakets für die US-Autobauer habe bei der GM-Tochter Opel zu keiner veränderten Situation geführt. Die Bundesregierung steht weiter zu ihrem Hilfsangebot.

Die Adam Opel GmbH sieht die eigene Situation auch nach dem vorläufigen Scheitern der Milliardenhilfe für die Mutter General Motors (GM) General Motors (GM) unverändert. An der Situation der europäischen GM-Geschäftseinheiten habe sich im Vergleich zur Situation vor vier Wochen nichts geändert, erklärte ein Sprecher am Freitag am Opel-Stammsitz Rüsselsheim. Die Unternehmen arbeiteten wie gewohnt.

Gespräche liegen im Plan

Die neuesten Entwicklungen in den USA würden bedauert, aber das GM-Management werde weiterhin alle Optionen prüfen, um die Umstrukturierung fortzusetzen und das Geschäft in der derzeitigen Wirtschaftskrise zu stabilisieren. Auch die Verhandlungen mit den europäischen Arbeitnehmervertretern über Kostensenkungen würden fortgesetzt. GM verlangt ein Sparprogramm von 750 Millionen Euro für das kommende Jahr.

Das Unternehmen bemühe sich weiterhin um Kreditbürgschaften an europäischen Produktionsstandorten bei Ausfällen der internen Finanzierung. Die Gespräche der Adam Opel GmbH seien im Plan und auf einem guten Weg. Der Sprecher verwies zudem auf Hilfszusagen in Schweden und Spanien.

Regierung steht zu Zusagen

Die Bundesregierung steht trotz des Scheiterns der US-Rettungspläne für den Opel-Mutterkonzern General Motors zu ihrem Hilfsangebot für den Rüsselsheimer Autobauer. Sollte Opel sich melden und offiziell eine staatliche Bürgschaft beantragen, will die Regierung schnell handeln, sagte Vize-Regierungssprecher Thomas Steg in Berlin. Eine wichtige Hürde für eine Opel-Bürgschaft ist bereits aus dem Weg geräumt worden. Laut Steg ist geklärt, dass Steuergelder für Opel nicht in den Kassen von GM landen würden.

Der Opel-Betriebsrat Klaus Franz sieht trotz der Ablehnung der Milliardenkredite für die US-Autoindustrie eigene Perspektiven. Hoffnung mache vor allem die von der Bundesregierung in Aussicht gestellte Bürgschaft in Höhe von einer Milliarde Euro, betonte der Vorsitzende des Europäischen Arbeitnehmerforums, Klaus Franz, am Freitag in Rüsselsheim. Diese werde es dem Autohersteller ermöglichen, weiterhin an Kreditlinien zu kommen. In der Vergangenheit habe General Motors (GM) auf die falschen Modelle gesetzt und den regionalen Marken zu wenig Freiraum gegeben.

Die europäischen Arbeitnehmer seien auch weiterhin bereit, ihren Beitrag zur Zukunftssicherung zu leisten, erklärte Franz laut einer Mitteilung. Voraussetzung dafür sei aber, dass ein tragfähiges europäisches Geschäftsmodell entwickelt werde. Zudem müssten die Standorte und Investitionen langfristig gesichert werden. Die inneren Strukturen der Adam Opel GmbH seien in Bezug auf Produktivität, Qualität und Produktpalette gesund und wettbewerbsfähig. (dpa)

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