Opel setzt auf Empathie

Gefühlte Wohnlichkeit

Opel setzt auf Empathie
Das Cockpit des Insignia © Foto: Opel

Opel wird das Auto der Zukunft den Gefühlen des Fahrers anpassen. Je nach Stimmungslage wechseln die Düfte oder ändert sich die Beleuchtung der Systeme.

Opel will bei der Entwicklung künftiger Modelle verstärkt auf den Wohlfühlfaktor achten und Autofahrer mit allen Sinnen ansprechen. Das kündigte Vorausentwickler Frank Leopold im Gespräch mit dem dpa-Themendienst an. Dafür experimentiere der Rüsselsheimer Hersteller mit wechselnden Düften, changierender Beleuchtung und unterschiedlichen Musikeinspielungen, die jeweils passend zur Stimmung des Fahrers eingestellt werden sollen. Außerdem werde die Vernetzung aller Fahrzeugsysteme vorangetrieben.

Fahrstil maßgeblich

Um die Stimmung des Fahrers zu erfassen, setzt Opel auf eine Reihe vorhandener oder kurzfristig verfügbarer Informationen: Den Fahrstil könne man aus dem Steuergerät des Schleuderschutzes ESP ableiten, die Stimme, mit der man das Navigationssystem steuert, verrate viel über den Gemütszustand, und Pulssensoren in den Sitzen oder im Lenkrad seien keine Zukunftsmusik mehr. Außerdem könne man über Kameras nachdenken, wie sie zur Überwachung der Aufmerksamkeit eingesetzt werden. «Nimmt man all diese Informationen zusammen, weiß man recht gut, wie der Fahrer drauf ist», sagt Leopold. Das Auto merke nicht nur, wenn sein Fahrer müde wird. Es könne auch Wut, Stress, Angst oder Freude erkennen und sich entsprechend einstellen.

Noch sind das zwar nur Gedankenspiele. Doch erste Ansätze etwa bei der Beleuchtung, der Gestaltung des Innenraums oder der Sitze seien in Autos wie dem neuen Insignia bereits eingeflossen, so Leopold. «In zehn Jahren sind Lichtspiele und feinfühlige Duftorgeln keine Zukunftsmusik mehr, und klimatisierte Massagesitze gibt es bis hinunter in die Kleinwagen.» (dpa/tmn)

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