Opel-Kredit verzögert sich

GM entzieht sich Forderungen

Der Opel-Verkauf wird sich weiter verzögern. Die von der EU-Kommission geforderten Klarstellungen wird die Opel-Mutter GM vorerst nicht abgeben, Anfang November berät der GM-Verwaltungsrat über den Verkauf.

Der staatliche Milliardenkredit für Opel verzögert sich. Der US-Mutterkonzern General Motors (GM) und die Opel-Treuhand werden kurzfristig die von der EU-Kommission geforderte Klarstellung nicht abgeben, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa am Freitag aus Verhandlungskreisen. Brüssel will schwarz auf weiß haben, dass die Entscheidung für den Käufer Magna ohne politischen Druck erfolgte.

GM-Verwaltungsrat tagt am 3. November

Damit zeichnet sich ab, dass der Kreditvertrag erst nach Bildung der neuen Bundesregierung unterschrieben wird. Bund und Länder wollen die Opel-Übernahme durch das Konsortium Magna/Sberbank mit weiteren drei Milliarden Euro unterstützen. Das Darlehen soll über die Staatsbank KfW und Förderbanken der Länder ausgezahlt werden. Opel hat bereits einen Überbrückungskredit von 1,5 Milliarden Euro vom Staat bekommen, der den Autobauer seit Monaten über Wasser hält.

Der Verwaltungsrat von GM berät am 3. November über den Opel-Verkauf an Magna und die Bedenken der EU-Kommission. Das kündigte GM-Vize John Smith am Freitag in seinem Internet-Blog an. Der Verwaltungsrat werde die neue Lage prüfen, die sich seit dem grundsätzlichen Ja für Magna Anfang September ergeben habe.

«In der Zwischenzeit geht die Arbeit weiter, um die verbliebenen offenen Punkte im Magna/Sberbank-Vorschlag zu lösen», schreibt Smith, der Chefunterhändler für den Opel-Verkauf ist. (dpa)

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