Opel GT X Experimental: Mit Vizor in die Zukunft

Opel GT X Experimental: Mit Vizor in die Zukunft
Opel-Chef Michael Lohscheller lüftet ein wenig die Studie GT X Experimental. © Opel

Nahbarer, aufregender und deutscher: So will sich Opel künftig positionieren. Mit der Studie „GT X Experimental“ blickt der Autobauer nun in die Zukunft.

Der Autohersteller aus Rüsselsheim gehört nun seit genau einem Jahr zur französischen PSA-Gruppe mit Citroen, Peugeot und DS. Zum kleinen Jubiläum will man mit dem „GT X Experimental“ zeigen, wie das Design die Marke prägen wird.

Die neue Optik soll ab Mitte des nächsten Jahrzehnts auf allen Opel-Modellen zu sehen sein und setzt an der Front auf das sogenannte „Vizor“ – ein Designelement, das Scheinwerfer, Tagfahrlicht, Kameras und Sensoren einrahmt wie ein Motorradvisier. Außerdem soll der „Opel-Kompass“, ein Zusammentreffen von Motorhaubenfalte und Grafik des Tagfahrlichts, künftig für ein unverwechselbares Markengesicht sorgen. Präsentiert wird der „GT X Experimental“ noch vor Jahresende.

Lohscheller will Opel deutscher machen

Opel Chef Michael Lohscheller hat angekündigt, „Opel deutscher als je zuvor zu machen“. Designideen dazu soll die Studie liefern, die er in der Tradition des Experimental GT von 1965, – dem Vorläufer des damaligen Opel GT – dem Monza-Concept von 2013 und dem GT-Concept von 2016 sieht. Allesamt Fahrzeuge, die durch klare Struktur und sportliche Eleganz auffielen.

Lohscheller blickt nach einem Jahr PSA selbstbewusst in die Zukunft. „Wir designen und entwickeln alle Opel-Modelle hier in Rüsselsheim und stellen sicher, dass ein Opel aussieht wie ein Opel, sich anfühlt wie ein Opel und so fährt wie ein Opel. Das war in der Vergangenheit übrigens nicht der Fall.“ Unter GM-Führung kamen Opel-Modelle auch aus den USA oder Korea und wurden nur dezent auf den deutschen und europäischen Markt angepasst.

Plattform von PSA

Jetzt werden neue Modelle zwar in Rüsselsheim entwickelt, aber auf Plattformen des französischen Konzerns PSA. Lohscheller sieht darin keinen Nachteil: „Jeder große Wettbewerber nutzt Konzernplattformen, ich denke aber, wir machen es, insbesondere was das Design angeht, viel, viel besser und das wird der Weg der Zukunft sein.“
Was die aktuellen Wirtschaftszahlen angeht, liegt die Marke auf Kurs. Erstmals seit gut zwanzig Jahren schreibt Opel für ein Halbjahr schwarze Zahlen, liefert eine halbe Milliarde Gewinn ab und erzielt eine Marge von 5 Prozent. Deutlich mehr als die erst für 2020 avisierten 2 Prozent und nahe dran am Fernziel 6 Prozent, dem aktuellen Mittelwert der Branche. (SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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