Opel Astra: Unterwegs in den USA

Ende des Jahres feiert der Opel Astra in den USA seine Markteinführung. Dort firmiert das Kompaktmodell der Rüsselsheimer unter dem Markennamen Saturn. «Das sichert Arbeitsplätze in Europa», so Opel-Chef Hans Demant.

Von Frank Mertens

Die Markteinführung des Opel Astra auf den US-Markt ist für den Rüsselsheimer Autobauer ein ganz wichtiger Schritt. «Wir zeigen damit, dass wir ein Auto für den US-Markt bauen können. Zugleich beweisen wir damit unsere Kompetenz für den Bau weiterer Fahrzeuge», sagte Opel-Chef Hans Demant. Das erfolgreiche Kompaktklasse-Modell der Rüsselsheimer wird in den USA Ende des Jahres unter dem Namen Saturn Astra eingeführt. Seit Mittwoch haben Fachjournalisten in den USA erstmals die Gelegenheit, den Astra bei einer Fahrpräsentation im kalifornischen San Diego zu testen.

Absatz von 45.000 Astra erwartet

Die Erwartungshaltung an den im belgischen Werk in Antwerpen produzierten Astra ist beim Mutterkonzern GM jedoch verhalten. «Wir rechnen mit einem Absatz von jährlich rund 45.000 Einheiten», sagte Demant. Wie der Opel-Chef sagte, werden durch den Export des Astra in die USA Arbeitsplätze in Europa gesichert. Dabei bezog sich Demant insbesondere auf rund 9500 Stellen im Bereich Engineering an den Standorten in Rüsselsheim, Trollhättan und England.

Mittelfristig ist auch für eine bessere Auslastung des Werkes in Antwerpen gesorgt. Doch zukünftig solle es grundsätzlich so sein, dass Autos auch dort gebaut werden, wo sie verkauft werden. Wie Demant sagte, sei der starke Euro-Kurs natürlich eine Herausforderung, kostendeckend zu produzieren. «Doch wir werden mit dem Astra nicht unprofitabel sein», glaubt der Opel-Chef.

Ein Motor im Angebot

Keine 13.000 Euro teuer Foto: AG/Mertens

Angeboten wird der Astra in Nordamerika als Drei- und als Fünftürer mit dem 1.8-Liter-Vierzylinder-Motor mit 140 PS. In den USA wird der dreitürige Astra für 12.570 Euro (18.495 US-Dollar) verkauft, in Deutschland beträgt der Preis 19.295 Euro. Zukünftig sei zudem vorstellbar, ihn auch mit anderen Motoren anzubieten.

Dass der Astra in den USA als Saturn Astra und nicht als Opel Astra angeboten werde, habe einen einfachen Grund. «Als Marke Opel hätten wir uns erst ein eigenes Händlernetz aufbauen müssen. Saturn indes verfügt über ein solches Netzwerk bereits seit zehn Jahren.»

Weitere Opel-Modelle folgen

Der Ecotec-Motor des Astra Foto: General Motors

Dass weitere Opel-Modell dem Astra folgen werden, gilt als beschlossene Sache. Als nächstes dürfte der Nachfolger des Vectra, der Insignia, an der Reihe sein. Wann es soweit sein wird, steht indes nicht fest. Interessant für den US-Markt dürfte aufgrund der auch in den Staaten weiter steigenden Kraftstoffpreise das Kleinwagen- und Micro-Segment mit Fahrzeugen wie dem Corsa oder dem neuen Agila sein.

«Allein durch die Verbrauchs- und Emissionswerte solcher Fahrzeuge wird das zu einem Thema werden. Doch als GM und Opel haben wir die Möglichkeit, schnell solche Fahrzeuge auf den Markt zu bringen»; so Demant.

Europäisches Design kommt an

Design kommt an Foto: AG/Mertens

Der Astra ist übrigens nicht das erste Auto, das mit europäischen Design und Technik in den USA unterwegs ist. So bietet Saturn in den Staaten bereits den Vue an. Das Modell ist baugleich mit dem Opel Antara oder dem Chevrolet Captiva. Darüber hinaus finden sich im Saturn Aura Designelemente des Vectra und Astra wieder. Die europäische Formensprache scheint in den USA anzukommen. Der Aura wurde in den USA in seiner Klasse zum «Auto des Jahres» gewählt. Das Fahrzeug wird in den Staaten übrigens auch als Green Line-Ausführung mit Hybridtechnik angeboten.

Der Austausch von Modellen ist übrigens nicht einseitig. So wie Saturn den Astra von Opel erhält, erhält Opel den GT von Saturn. In den USA firmiert der Roadster übrigens als Saturn Sky. «An dem Austausch von Fahrzeugen wie dem Antara und dem GT sieht man, wie wir als global aufgestelltes Unternehmen Synergien nutzen können.»

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