Neuzulassungsrekord übertroffen

VDIK

Der Autoabsatz ist dank der Abwrackprämie weiter am Steigen. Vor allem private Käufe haben zugenommen. An die Zeit nach der Abwrackprämie mag der VDIK hingegen noch nicht denken.

Die staatliche Abwrackprämie hat den Autoabsatz in Deutschland im Juni noch einmal kräftig angekurbelt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Neuzulassungen um 40 Prozent auf 427.000, wie der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) am Donnerstag in Bad Homburg mitteilte. Im gesamten ersten Halbjahr sei der Absatz damit um 26 Prozent auf 2,06 Millionen Fahrzeuge geklettert. Das übertreffe sogar den Neuzulassungsrekord aus dem Jahr 1999.

Kleinwagen besonders gefragt

Die Zahlen zeigten insbesondere im Vergleich zum rückläufigen europäischen Markt, «wie erfolgreich diese Maßnahme des Konjunkturpakets II ist», erklärte der VDIK mit Blick auf die staatliche Umweltprämie. Der Verband erwartet aber, dass die Zuwächse in den kommenden Monaten nicht mehr die Rekordmarken des ersten Halbjahres erreichen werden.

Besonders gefragt waren Kleinwagen (plus 85 Prozent). Bei Wagen der oberen Mittelklasse und der Oberklasse verzeichneten die Autohersteller dagegen Rückgänge im zweistelligen Bereich. Nach Berechnungen des VDIK wirkte die Abwrackprämie in den neuen Bundesländern besonders kräftig. Dort wuchs der Autoabsatz von Januar bis Juni um 49 Prozent, bei einem bundesweiten Plus von 26 Prozent.

Privatmarkt stark zugelegt

Stark zugelegt hat in diesem Zeitraum die Nachfrage von privater Seite. Dieser Markt sei im ersten Halbjahr um etwa 99 Prozent oder fast 650.000 Fahrzeuge gewachsen, berichtete der VDIK. «Private Kunden haben das Vertrauen zurückgewonnen und ihr Interesse am Auto wieder entdeckt.» Allerdings wurde keine Prognose abgegeben, ob im kommenden Jahr das Vertrauen weiterhin vorhanden ist.

Der gewerbliche Markt habe dagegen um mehr als 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen. Unter der Wirtschaftskrise leiden momentan die Nutzfahrzeughersteller, die in Deutschland die schwächste erste Jahreshälfte seit der Wiedervereinigung hinter sich haben. Der Absatz fiel nach den Zahlen des VDIK zwischen Januar und Juni 2009 um 29 Prozent auf 121 000 Nutzfahrzeuge. «Die Wirtschafts- und Exportkrise hat den Transportbereich derart hart getroffen, dass in Deutschland und weltweit die Aufträge für Nutzfahrzeuge storniert oder gar nicht erst erteilt worden sind», sagte VDIK-Präsident Volker Lange. In den ersten sechs Monaten 2008 hatte die Branche noch das beste Halbjahr seit der Wiedervereinigung erlebt. (dpa/AG)

Vorheriger ArtikelZahl der Autobahnbaustellen nimmt ab
Nächster ArtikelAtemlos

Keine Beiträge vorhanden