Neue Gnadenfrist

Saab

Ursprünglich sollte sich das Schicksal von Saab am Jahresende entscheiden. Jetzt wurde aber eine neue Tür geöffnet.

Das Überleben des schwedische Autobauers Saab durch einen Verkauf an den niederländischen Sportwagenhersteller Spyker Cars steht weiter auf Messers Schneide. Allerdings besteht der bisherige Mutterkonzern General Motors (GM) nicht mehr auf einer Abwicklung bis zum Jahresende. Offiziell hieß es zwar am Mittwoch bei GM in Detroit, es gebe keine Fristverlängerung.

Skepsis in Detroit

Inoffiziell verlautete aber, es gebe «eine technische Möglichkeit», bis zum 7. Januar die Tür für einen Verkauf weiter offenzuhalten. Allerdings herrsche in Detroit eher Skepsis, dass tatsächlich noch ein Deal zustande kommt.

Dagegen gibt es bei Saab noch Hoffnung, über den Jahreswechsel hinaus doch zu einem Verkauf zu kommen. Unternehmenssprecher Eric Geers bestätigte der dpa, dass GM weiter in Kontakt mit Spyker Cars steht. Geers bestritt ausdrücklich Medienberichte, wonach GM den Niederländern eine Fristverlängerung bis zum 7. Januar gewährt haben soll. «Da hat sich an der Lage seit Mitte Dezember nichts geändert», sagte Geers.

Weitere Interessenten

GM hatte sich zuvor bereits für die Abwicklung von Saab mit derzeit 3400 Beschäftigten entschieden, nach einem «Last-Minute»- Angebot von Spyker aber grünes Licht für neue Verhandlungen gegeben. Nach Auskunft von Betriebsrats- und Gewerkschaftssprechern in Stockholm soll es noch weitere Interessenten geben. Saab hat in den vergangenen 20 Jahren als GM-Tochter fast durchweg Verluste eingefahren. (dpa)

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