Mehr Hilfen vom Staat gefordert

Brief von Autoindustrie und Gewerkschaft

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Post bekommen. Die IG Metall und der Verband der Automobilindustrie verlangen neben einer geänderten Kraftfahrzeugsteuer einen «starken Marktimpuls».

Die deutsche Autoindustrie und die Gewerkschaft IG Metall haben von Bundeskanzlerin Angela Merkel weitere Hilfen für den angeschlagenen Automobilmarkt gefordert. In einem Brief des IG-Metall-Vorsitzenden Berthold Huber und des Präsidenten des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, wird die schnelle Einführung einer Kraftfahrzeugsteuer gefordert, die auf dem Ausstoß von Kohlendioxid basiert, schreibt die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» in ihrer Dienstagsausgabe. Zudem sei ein zusätzlicher, «starker Marktimpuls» nötig, um die Nachfrage kurzfristig wieder anzukurbeln. Um welche Art von unmittelbarer Absatzförderung es sich dabei handeln soll, bleibe in dem Brief offen. Das Papier sei auch von diversen Vorstandschefs aus der Industrie unterzeichnet worden.

Keine Verbesserung in Sicht

Die Entscheidung über die Steuer sei auch deshalb dringend, weil die Menschen sich schnell wieder über die Folgekosten eines Autokaufs im Klaren sein müssten. Derzeit ließen die Auftragseingänge für die kommenden Monate keine Verbesserung der Situation erwarten, die die Branche mit großer Sorge erfülle. Wenn in den nächsten Wochen keine Gegenmaßnahmen ergriffen würden, werde der Nachfrageeinbruch in vollem Umfang auf die mehr als eine Million Arbeitsplätze in der Autoindustrie durchschlagen. Die Bundesregierung hatte bereits eine befristete Befreiung umweltfreundlicherer Neuwagen von der Kfz-Steuer beschlossen. (dpa)

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