Massiver Markteinbruch erwartet

Autoimporteure

Nicht ganz unerwartet kommt die Prognose des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller. So werden die Ziele für das kommende Jahr gesenkt.

Die internationalen Autohersteller erwarten einen drastischen Marktrückgang im kommenden Jahr. Nach dem von der Abwrackprämie getriebenen Rekordjahr 2009 dürften 2010 fast eine Million Neuwagen weniger auf Deutschlands Straßen kommen, wie der Präsident des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), Volker Lange, am Donnerstag in Frankfurt berichtete. 2010 sieht er das Marktvolumen bei 2,8 Millionen Fahrzeugen. «Bei sich stabilisierender Wirtschaftslage bei maximal 2,9 Millionen», sagte Lange. In diesem Jahr werde dagegen mit über 3,8 Millionen Wagen das beste Neuzulassungsergebnis seit 1992 erzielt. Gegenüber dem Vorjahr - dem schwächsten seit der Wiedervereinigung - betrage das Plus fast 25 Prozent.

Niveau 2009 kein Normalfall

«Ich habe immer gesagt, dass das Niveau von 2009 kein Normalfall sein wird», betonte Lange. Er sehe den deutschen Markt mittelfristig bei maximal drei Millionen Fahrzeugen. «Das ist eine Obergrenze, auf die sich der Markt und der Handel einzurichten haben.» Ähnlich hatte sich kürzlich auch der Präsident des Verbands der Deutschen Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, geäußert.

Die Importeure wie Peugeot oder Fiat sind besonders stark im Segment der Kleinwagen, die wegen ihres geringen Verbrauchs und der Klimadebatte derzeit gefragt sind. Da die Abwrackprämie vor allem von Käufern kleinerer Wagen genutzt wurde, stieg der Marktanteil der ausländischen Hersteller von 35 auf über 40 Prozent. Die Autobauer aus Italien, Frankreich, Japan oder Südkorea hatten neben dem europäischen Branchenprimus Volkswagen überproportional von der Abwrackprämie profitiert.

Mit 33 Prozent zufrieden

Die ausländischen Hersteller rechnen künftig nicht mehr mit ähnlichen Zuwachsraten in Deutschland wie 2009. «Wenn wir im härtesten Markt Europas 33 bis 36 Prozent Marktanteil erreichen, sind wir sehr erfolgreich.» Der VDIK vertritt 33 ausländische Automobil-Unternehmen in Deutschland, darunter auch vier Nutzfahrzeug-Produzenten. Zu den Mitgliedern gehören neben Fiat und Peugeot auch Renault, Volvo, Kia, Hyundai, Toyota, Honda oder Subaru. (dpa)

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