Marke Pontiac wird eingestellt

GM verschärft Stellenabbau

Der US-Autobauer GM hat am Montag sein Sanierungskonzept vorgestellt. Es sieht unter anderem die Einstellung der Marke Pontiac vor. In diesem Jahr soll auch die Trennung von Saab, Hummer und Saturn vollzogen werden.

Der ums Überleben kämpfende US-Autobauer General Motors (GM) greift in seiner Not zu noch drastischeren Kürzungen als bislang geplant. Die Opel-Mutter kündigte am Montag für die USA einen verschärften Stellenabbau, zusätzliche Werksschließungen und eine schnellere Verkleinerung des Händlernetzes an.

Pontiac wird eingestellt

Die über 80 Jahre alte Sportwagenmarke Pontiac wird eingestellt. Die Trennung von der schwedischen Tochter Saab soll bis spätestens Ende dieses Jahres erfolgen. Zudem will der Konzern seinen Schuldenberg über mehrere Maßnahmen um mindestens 44 Milliarden Dollar (33 Mrd. Euro) abbauen.

Seinen Gläubigern machte der Konzern ein Angebot zur Umwandlung eines Teils ihrer Forderungen in eine zehnprozentige Beteiligung am Unternehmen. GM schuldet ihnen rund 27 Milliarden Dollar. Weitere Verbindlichkeiten bestehen gegenüber den Gewerkschaften. Sollten nicht ausreichend Gläubiger die Offerte annehmen, müsse der Konzern ins Insolvenzverfahren. Die Frist für das Angebot an die Gläubiger laufe am 26. Mai ab. Die US-Regierung hat GM für einen endgültigen Sanierungsplan ein Ultimatum bis Ende Mai gestellt.

«Harte Schritte»

«Wir unternehmen harte, aber notwendige Schritte, die für das langfristige Überleben von GM wichtig sind», sagte Konzernchef Fritz Henderson. Die auf Druck der Regierung erfolgte Überarbeitung ist bereits der dritte verschärfte Sanierungsplan in gut vier Monaten. GM konzentriert sich damit in Nordamerika künftig auf vier statt acht Marken: Chevrolet, Cadillac, Buick und GMC. Die Trennung von Saab, Hummer und Saturn soll nun noch 2009 über die Bühne gehen.

Wie GM sagte, führe man weiterhin mit mehreren Interessenten Gespräche über sein Europa-Geschäft rund um die Tochter Opel. Die Gespräche würden mindestens noch in die erste Maihälfte hinein andauern, sagte GM-Chef Fritz Henderson am Montag in Detroit. Namen möglicher Käufer wollte er nicht nennen.

Als Interessenten bekannt sind bislang der italienische Autobauer Fiat und der kanadisch-österreichische Autozulieferer Magna. Zuletzt hatte Henderson von mehr als sechs potenziellen Käufern gesprochen. GM plane keinen Komplettausstieg aus dem Europa-Geschäft, bekräftigte Henderson. «Wir werden uns nicht aus Europa verabschieden, wir werden nur andere Strukturen haben», sagte der GM-Chef(dpa)

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