Investor bleibt «fragwürdig»

Opel-Bieterwettstreit

Der Finanzinvestor RIJH bleibt den Opelaner auch nach seiner jüngsten Angebotsverbesserung suspekt. Zweifel an einer eigenständigen Perspektive für Opel wachsen.

Im Verkaufspoker um Opel lehnt der Betriebsrat auch das nachgebesserte Angebot des Finanzinvestors RHJI strikt ab. «Die Zugeständnisse von RHJI sind äußerst fragwürdig», sagte Opel-Betriebsratschef Klaus Franz am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur dpa. Es stelle sich die Frage, warum RHJI ausgerechnet jetzt mit diesem «Schnäppchen-Angebot» daherkomme. «Es kann nur zwei Stellschrauben geben, an denen RHJI dafür dreht, und beide würden die Zukunft von Opel auf's Spiel setzen», kritisierte der Betriebsratschef. «Entweder wird RHJI weniger investieren oder sie werden Opel zerschlagen.» Eine Aufspaltung des Autobauers schließt Franz inzwischen nicht mehr aus. RJHI habe kein Interesse an einer eigenständigen Perspektive für die GM-Tochter Opel.

Weniger Staatshilfe als Magna

Nach Angaben aus Verhandlungskreisen hat der belgische Finanzinvestor sein Angebot deutlich überarbeitet. Statt Staatshilfen in Höhe von 3,8 Milliarden Euro verlange RHJI nun weniger als 3 Milliarden Euro. Der Finanzinvestor würde dabei mit rund 1,5 Milliarden Euro weniger Staatshilfe auskommen aus sein Konkurrent Magna. Bei RHJI war am Mittwoch niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. (dpa)

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