Hoffen auf Katar-Einstieg

Porsche dementiert Einigung der Eigentümerfamilien

Porsche bewältigt derzeit einen Dementi-Marathon. Der Sportwagenbauer setzt weiter auf einen Einstieg des Emirats Katar.

Das Feilschen um die Zukunft des hoch verschuldeten Sportwagenbauers Porsche geht weiter. Ein Unternehmenssprecher dementierte am Donnerstag Berichte über eine Einigung der Eigentümerfamilien über die Zukunft des VW- Großaktionärs. «Uns sind keine Informationen über eine Einigung bekannt», sagte der Sprecher in Stuttgart. Auch erneute Spekulationen über eine Ablösung von Porsche-Chef Wendelin Wiedeking seien falsch. «Wiedeking ist im Amt und bleibt im Amt».

Mittlerweile zehn Milliarden Euro Schulden

Die «Financial Times Deutschland» hatte ohne Angaben von Quellen berichtet, das seit Monaten andauernde zähe Ringen um die Zukunft der Autohersteller Volkswagen und Porsche sei so gut wie entschieden. Die Porsche-Eigner hätten sich grundsätzlich auf ein Modell für einen integrierten Konzern geeinigt. Demnach soll VW rund 49 Prozent am Sportwagen-Bauer erhalten. Ein formaler Beschluss fehle aber noch, schränkte die Zeitung ein.

Porsche will dagegen über eine Kapitalerhöhung mit Hilfe der Eigentümerfamilien Porsche und Piëch Geld in die leeren Kassen spülen und hofft auf einen Einstieg des Emirats Katar. Katar soll laut Bankenkreisen insgesamt sieben Milliarden Euro für den Kauf von Stammaktien und VW-Optionen bieten. Der Schuldenberg von Porsche beträgt mittlerweile rund zehn Milliarden Euro.

Aufeinandertreffen in Ingolstadt

Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück wollte am Donnerstag auf einer Betriebsversammlung am Hauptstandort Stuttgart-Zuffenhausen die Beschäftigten über die aktuelle Lage in dem Machtkampf mit VW unterrichten. Am Abend wird es dann bei der Feier zum 100-jährigen Bestehen von Audi zu einem Aufeinandertreffen der Hauptprotagonisten in dem Machtkampf zwischen Porsche und Volkswagen kommen.

In Ingolstadt werden VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch, Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche, Porsche-Chef Wiedeking und Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) erwartet. (dpa)

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