Guttenberg spricht mit Magna

20 Prozent Beteiligung an Opel

Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg kommt an diesem Dienstag zu Gesprächen mit Magna wegen einer möglichen Beteiligung an Opel zusammen. Der Autozulieferer hat Interesse an einer 20 Prozent-Beteiligung.

Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) kommt am Dienstagvormittag mit Vertretern des kanadisch- österreichischen Autozulieferers Magna zusammen, um über eine Beteiligung an Opel zu sprechen. Magna ist neben dem italienischen Autobauer Fiat ein chancenreicher Interessent an dem deutschen Autohersteller. Die Bundesregierung fordert von möglichen Investoren Garantien für Werke und Arbeitsplätze.

Zunächst 20 Prozent Beteiligung

Nach einem Bericht der kanadischen Zeitung «Globe and Mail» verhandelt Magna über eine Beteiligung von 20 Prozent an Opel. Magna wolle sich womöglich mit dem russischen Oligarchen Oleg Deripaska zum Kauf weiterer 30 Prozent zusammentun. Magna könne im Falle eines Einstiegs bei Opel Autos in seinem nicht ausgelasteten Werk im österreichischen Graz produzieren wollen. Das Unternehmen fertigt dort auch für andere Hersteller. Deripaska war bis 2008 an Magna beteiligt, ehe er den Anteil im Zuge der Finanzkrise wieder verkaufen musste. Bis zur Krise galt er als reichster russischer Geschäftsmann.

Guttenberg hatte am Wochenende gesagt: «Magna ist ein potenziell interessanter Partner. Wir werden einen Einstieg selbstverständlich ernsthaft prüfen.» Der amerikanische Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) hatte zuletzt von mehr als sechs potenziellen Käufern gesprochen. Er will sich in den nächsten Wochen entscheiden. GM plant demzufolge keinen Komplettausstieg aus dem Europa-Geschäft, sondern andere Strukturen. (dpa)

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